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Be Happy

Hey ihr Lieben,

schon wieder ist eine Woche vergangen und ich habe mal wieder einen Tag Schulfrei.

Am Mittwoch bin ich ganz normal arbeiten gegangen und danach zum ersten Mal gemeinsam mit Paul in das Altenheim/Krankenhaus gefahren, um dort für die Menschen zu singen. Ich muss zugeben, dass ich doch schon sehr aufgeregt war, da es ja quasi unser erstes kleines Engagement war.

Doch direkt als wir durch die Tür liefen und all die alten und gehandicapten Menschen sahen, war alle Sorge verflogen und nach einer kurzen Vorstellungsrunde begannen wir mit dem ersten Song.

Es war wirklich ein absoluter Traum zu sehen, wie die Patienten in ihren Sesseln oder Rollstühlen saßen und vor Freude klatschten und lachten oder auch ganz mucksmäuschen still einfach nur lauschten.

Diese Menschen haben nicht die Möglichkeit in die Stadt zu laufen oder zu fahren… manche von Ihnen sitzen wahrscheinlich schon ihr ganzes Leben im Rollstuhl. Sie können nicht einfach zu einem Konzert gehen und sind immer auf andere Menschen angewiesen.

Und ganz genau aus diesem Grund kommen wir zu ihnen ins Heim und bringen die Musik mit uns. Ich wünschte, ihr hättet sie sehen können! Der Moment indem sie die Musik hörten, war mehr als deutlich zu sehen und zu spüren. Ich weiß, dass klingt verrückt, aber es war wie die ersten Sonnenstrahlen nach einem langem verregnetem Tag.

Und genau das liebe ich sooo sehr an Musik!!! Sie bringt unsere Gefühle zum Vorschein und kann ebenfalls Gefühle in uns erwecken… aber vor allem verbindet sie. So wie ein Kind zu einem Schlaflied seiner Mutter einschläft und ein Pärchen einen gemeinsamen Song hat, verbindet uns Musik mit allen anderen Menschen da draußen in der Welt. Und so auch mich und Paul mit den Menschen aus dem Krankenhaus und ihren Pflegern. Wir alle lachten gemeinsam und sangen „Hallelujah“ oder „Country roads“.

Ich denke, wir werden schon sehr bald wieder zu ihnen fahren um ein bisschen Musik ins Haus und Freude in die Herzen zu bringen.

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Sooo jetzt noch ein anderes Thema. Es ist soweit. Es ist der 09.03.2018 und somit mein 17. Geburtstag! Ich bin zum ersten mal seit Jahren wieder ein bisschen aufgeregt und ich kann es wirklich kaum erwarten meine Pakete auf zu machen!!!

Doch natürlich muss ich auch zugeben, dass eine gewisse Traurigkeit nebenher schwebt, da ich meine Familie nur über Skype sehen kann und normalerweise doch immer mit einem Kuchen und vielen Küssen geweckt wurde … Naja, mal schauen was der Tag so mit sich bringen wird.

Ich denke, morgen werde ich dann mit einigen meiner Freunde was essen gehen, da sie heute ja alle in der Schule sind. Ich wünsche euch allen auf jeden Fall einen wunderschönen Freitag und dann ein traumhaftes Wochenende!

Bis Dann… Eure Janni

 

 

 

Snow

Hey ihr Lieben,

am Dienstag hatte ich eine Exkursion mit meiner Klasse. Wir fuhren zu einem Hotel ganz in der Nähe unserer Schule, wo sich so ziemlich alle Schüler des 4th Years aus dem Umkreis von Cork versammelten. Die Veranstaltung begann damit, dass alle Schulen aufgerufen wurden und die Schüler der jeweiligen Schule ganz laut schreien und applaudieren mussten. Die Stimmung war also schon mal sehr gut 🙂 Das Thema der Veranstaltung war „Alkohol am Steuer und Unfälle die dadurch geschehen können“.

Auch wenn dieses Thema ein sehr wichtiges und auch sehr bedrückendes ist, wurde es sehr interessant rübergebracht und nicht einer der ca. 400 Schülern gab einen Mucks von sich, während uns die Veranstalter in einem sehr realistischem Rollenspiel einen Unfall darstellten. Sie erklärten uns, was die Feuerwehr, Polizei und Ärzte bei einem Unfall so für Aufgaben haben und durch die verschiedenen Rollen konnte man sich auch besser in die einzelnen Personen versetzen. Manche der Mädchen fingen sogar an zu weinen, da sie so schockiert und traurig waren. Die ganze Show wurde mit einer Demonstation vor dem Hotel beendet. Polizei und Feuerwehr zeigten, wie sie einen Menschen aus einem Auto rausschneiden würden, wenn dieser nicht in der Lage wäre selbst das Fahrzeug zu verlassen, weil er z.B. eingeklemmt ist.

Am Ende muss ich dem Team dort ein großes Lob geben, da sie das Thema in einer sehr entspannten und doch so realistischem Art angesprochen haben, dass ich mir sehr sicher bin, dass die meisten der Schüler darüber nachgedacht haben und hoffentlich in Zukunft vorsichtig fahren werden. Also auch an alle da draußen, die das hier lesen, fahrt vorsichtig und wenn die Ampel gerade auf Rot springt, wartet lieber bis auf das nächste Grün, denn es könnte das letzte Mal sein, dass ihr euch für eure Familie beeilt.

Tja und heute ist schon wieder Freitag und ich habe schon den zweiten Tag Schulfrei. Jetzt fragt ihr euch sicher warum, denn bis zu den Osterferien ist es noch ein Stückchen hin und auch sonst hat man an einem Donnerstag und Freitag nicht einfach frei… Die Antwort lautet SCHNEE! Am Mittwoch hatten schon die meisten Schulen geschlossen, doch da der Bus in die Stadt noch fuhr, bin ich trotzdem zum Praktikum gegangen 🙂 Gestern wurde dann im Radio und Fersehen ein heftiger Sturm angekündigt und alle Menschen sollten sich spätestens 16 Uhr in ihren Häusern befinden. Ich hatte mich schon riesig auf eine ordentliche Menge Schnee gefreut 😀 Doch natürlich passierte nichts … Ich saß den ganzen Abend am Fenster und habe auf die vorhergesagten dunklen Wolken gewartet, doch das Einzige was ich sehen konnte, war die schon leicht geschmolzene dünne Schneedecke auf den Straßen.

Als ich heute früh meine Augen öffnete und die Vorhänge zur Seite zog, wurde ich von der weißen Winterwelt da draußen vor meinem Fenster geblendet <3 Es ist schon ziemlich komisch Schnee da draußen zu sehen, wo doch den ganzen Dezember und Januar nicht eine Flocke runter kam! Aber das ist wieder so typisch XD – es wird März und man freut sich schon auf den Frühling mit seinen ersten Blümchen und den Vögeln die einen am frühen Morgen begrüßen… aber nein, es schneit und die Straßen frieren zu XD

Das Lustige an der ganzen Sache ist, dass – obwohl es für deutsche Verhältnisse nur wenig geschneit hat (gestern und am Mittwoch sind höchstens 5 cm Schnee gefallen) – sich alle Menschen hier in Irland regelrecht in die Hosen machen und ihre Häuser nicht mehr verlassen XD Während der Schnee für mich etwas ganz Normales ist, hat mir mein Gastbruder Aaron gestern erzählt, dass er in seinem ganzen Leben noch nie soooo viel Schnee gesehen hätte und dabei ist er schon 26 Jahre alt :0 Doch während wir in Deutschland Schneepflüge haben, streuen die Iren nur Salz auf die Straßen und hoffen, dass kein Eis draus wird! Also kann man verstehen, dass hier keine Busse mehr fahren und auch die Schulen geschlossen bleiben. Ich beschwere mich also mal lieber nicht und genieße die Freizeit 😉

Gestern war Francesca mal kurz hier und wir haben ein paar Bilder gemacht… Wegen dem „Schneechaos“ werde ich also wahrscheinlich auch die kommenden Tage hier im Haus verbringen und ab und zu mal einen Spaziergang machen 🙂 Und natürlich muss ich noch einen irischen Schneemann bauen, hah!

Euch also ein schönes Wochenende und hoffentlich keinen Schnee so wie hier XD

Bis Dann ;D Eure Janni

Sick

Hey Ihr Lieben, seit Dublin ist hier nicht mehr wirklich was los gewesen. Die Schule hat wieder ganz normal begonnen und auch sonst leben wir alle unser ganz normales Leben weiter 🙂

Am Mittwoch hatte ich zum ersten mal seit zwei Wochen mein Praktikum und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich war, als ich meine Mitarbeiter alle wieder gesehen habe. Ich hoffe wirklich, dass ich in Zukunft einen Job haben werde, bei dem ich mich dann genauso freue arbeiten zu gehen.

Leider bin ich schon seit ich aus Dublin zurück war, ein bisschen krank gewesen und jetzt hat es mich komplett erwischt! Ich liege seit gestern quasi den ganzen Tag im Bett und baue kleine Berge mit meinen Taschentüchern XD

Morgen habe ich Gott sei Dank einen Tag Schulfrei, den ich dann ebenfalls zum Aussruhen nutzen werde 😀 Ich habe ja die ganze Zeit ganz süßen Besuch von Gizmo, der sich in meinem Bett breit macht und das ganze Haus zusammen schnarcht XD

Am Dienstag haben wir dann irgendwie einen Ausflug mit der Klasse, wobei ich aber bis jetzt noch nicht gerafft habe, was genau wir machen werden :/ Naja ich werde jetzt erstmal schauen, ob ich bis dahin wieder vollkommen auf den Beinen bin. Die nächsten Wochen habe ich sowieso kaum Schule, da die Mädchen aus meiner Klasse fast alle nach Rom gehen und ich frei bekomme (jedenfalls hoffe ich das, da das bedeuten würde, dass ich an meinem Geburtstag ausschlafen könnte!<3 )

Guddi, ich werde mich jetzt mal wieder meinem besten Freund und Retter „Netflix“ zuwenden und eine neue Serie beginnen, da ich gestern Abend „Grimm“ vollendet habe :0 welches übrigens eine wirklich sehr gute Serie für Menschen wie mich ist, die Krimi und Fantasy sehr mögen…

Am Freitag haben wir dann übrigens noch einen Klassenpullover bekommen „TY- Yumper“ das ist der Pulli im Bild 🙂 Ich finde die Vorstellung irgendwie voll schön, dass irgendwann mal meine Kinder vielleicht diesen Pulli auf dem Dachbaden finden und mich dann alles über das Jahr hier ausfragen werden 😀

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Naja, euch jetzt mal noch einen schönen Sonntag und dann eine gute Woche 🙂 Ach und an alle die gerade auch die Rüsselseuche haben :X Gute Besserung <3

Bis Bald. Eure Janni.

 

Dublin

Hey Ihr Lieben, ich versuche jetzt schon zum zweiten mal diesen Beitrag über Dublin zu schreiben, da bei dem letzten Mal die Seite einfach eingefroren ist und danach alles weg war… (ABSOLUTER HASS!!!!!!!)

Also ich werde mich dieses mal doch etwas kürzer fassen, da ich keine Lust habe, noch einmal so einen Roman zu schreiben. Am Montag sind wir alle gemeinsam mit einem Bus nach Dublin gefahren und gegen 13 Uhr angekommen. Da wir noch vier Stunden Zeit hatten, bevor wir uns mit der Organisation im Hostel treffen mussten, verbrachten wir die Zeit, indem wir zuerst eine kleine Runde durch die Stadt liefen und uns danach in einem Park in die Sonne setzten…

Am Abend gingen wir alle, nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ins „Bad Ass Cafe“ welches gleich um die Ecke vom Hostel lag. Das Essen war leider nicht so der Hammer, was uns alle dazu verleitete, noch einmal auf Nahrungssuche durch die Stadt zu laufen XD

Nach einer wirklich viel zu kurzen Nacht, trafen wir uns am nächsten Morgen alle zu einer kleinen Stadtführung. Unser Gruppenleiter war echt soooooooo lustig, was die ganz Tour richtig interessant gestaltete. Wir sahen ganz unterschiedliche Sehenswürdigkeiten wie z. B. „Molly Malone“ welche eine Legende in Dublin ist. Über sie gibt es auch ein Lied, in dem sie jedoch natürlich am Ende sterben muss…

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Abgesehen von Ihr, besichtigten wir auch noch das „Guinnes Storehouse“ oder die „Christchurch cathedral“. Nach einem wirklich langem Tag pilgerten wir dann in kleinen Grüppchen wieder zurück zum Hostel, wo ich gemeinsam  mit meinen Mädchen vom Zimmer meine mini Zöpfchen aufmachten … 4 Stunden später lief ich dann wie ein Löwe mit gesträubter Mähne zum nächsten Laden, um ein bisschen was zum Abendessen zu kaufen und man glaubt es kaum, die Leute schauten mich noch komischer an als zuvor schon XD Nachdem wir dann alle unser Abendessen verschlungen hatten, verbrachten wir den Abend in der gemeinschaftlichen Küche mit einigen Kartenspielen und italienischem Gesang <3

Nach einer weiteren viel zu kurzen Nacht, begaben wir uns am nächsten Morgen auf eine (zum Glück relativ lange) Busfahrt, welche uns zuerst nach Killkenny und dann in die Berge brachte. Ich glaube, so ziemlich der ganze Bus hat die Fahrt über geschlafen 😀 In den Bergen liefen wir einen kleinen Wanderweg an einem Fluss entlang und aßen zum krönenden Abschluss noch einen heißen Apfelkuchen mit Eis (NIAMMMM NIAMMMM) Das Abendessen konnten wir dann an unserem letzten Abend alle gemeinsam mit irischer Musik und Tanz in einem wirklich sehr schönen Restaurant genießen.

Die letzte Nacht verbrachten wir dann quasi schlaflos, da wir sie nicht einfach verschlafen wollten XD, was dazu führte, dass wir alle am nächsten Morgen nach dem Frühstück nur aus dem Hostel heraus schlurften und uns auf der nächstbesten Parkbank erstmal ein Päuschen gönnten 😀 Den restlichen Tag verbrachten wir mit Essen, Shoppen und letztendlich auch mit Verabschieden, was ich persönlich gar nicht leiden kann !!!

Um 18:30 Uhr fuhr dann in Dublin ein mit ca. 8 sehr müden Schülern beladener Bus los mit dem Ziel Cork. Wir kamen so gegen 22:00 Uhr an und nach einer gemütlichen Quatschrunde mit Michelle fiel ich dann gegen 01:40 Uhr totmüde ins Bett und wachte bis zum nächsten Mittag nicht auf…

Wenn ich so an die drei Tage zurückdenke, freue ich mich jetzt schon auf die Galway Tour und kann – abgesehen von den netten Menschen mit denen ich unterwegs war – sagen, dass Dublin echt mindestens einen Besuch wert ist!!!

Tjaaa und nun ist quasi schon wieder Montag und somit meine Ferien vorbei 🙁 So langsam wird es mir wirklich unangenehm, wie schnell die Zeit vergeht, denn auch wenn ich mich natürlich auf Deutschland, meine Familie und Freunde freue, werde ich zur gleichen Zeit auch fast alles hier sehr vermissen!!!<3 Doch darüber denke ich jetzt einfach mal noch nicht nach 😉 Euch jetzt erstmal noch einen schönen Abend und dann einen guten Start in die neue Woche <3

Bis Dann ;D Eure Janni

Mid-Term

Hey ihr Lieben, es ist schon wieder so weit… es ist Sonntag und somit auch endlich der Start der Ferien 🙂

Diese Woche Dienstag und Mittwoch hatte ich anstelle von Schule und meinem Praktikum ein Projekt in einer der Unis hier in Cork. Insgesamt konnten aus meiner Schule nur 5 Mädchen zu diesem Kurs gehen und ich war eine der Glücklichen die ausgewählt wurde. Bevor wir, sowie die Schüler der anderen Schulen aus dem Umraum von Cork am Dienstag erläutert bekamen, wie das Ganze ablaufen würde, hatte ich wirklich keine Ahnung um was genau es eigentlich gehen würde XD

Kurz gesagt war es ein Schnupperkurs, um mal zu sehen, wie es ist, an der Uni Innenausstatter zu studieren. Zu Beginn wurden wir in Gruppen mit jeweils zwei komplett fremden Schülern eingeteilt und die Aufgabe bestand darin, über die zwei Kurstage einen Pausenraum für eine Schule zu entwerfen. Am Anfang war es ein bisschen komisch, da ja niemand wusste, was die anderen Schüler aus der Gruppe mochten oder nicht :/ aber schon nach wenigen Stunden war die Zurückhaltung durchbrochen und wir alle voll und ganz mit der Farbwahl der Wände und den Möbeln & Co. beschäftigt.

Neben dem ganz normalem Projekt, bekamen wir alle ein paar Einführungen in Programme wie „Sketchup“ und „Photoshop“ und ich muss zugeben, dass, auch wenn ich nicht wirklich ein Computer begeisterter Mensch bin, mir das Arbeiten mit diesen Programmen doch sehr Spaß gemacht hat 😉

Nach zwei echt schönen Tagen voller neuer Menschen und Erlebnissen, wurde das Projekt mit einer Preisvergabe für das kreativste Zimmer beendet und auch wenn meine Gruppe keinen Preis gewonnen hatte, fand ich die ganze Sache schon ziemlich cool und könnte mir sogar vorstellen, dass es eine Berufsmöglichkeit wäre.

Und dennoch freue ich mich nun umso mehr auf die kommende Woche, die ich gemeinsam mit meiner Organisation in Dublin verbringen werde. Ich bin mal gespannt, ob ich da genug Schlaf bekommen werde und was wir so alles besichtigen werden 🙂

Ich werde mich natürlich nach oder auch in der Woche bei euch melden und euch alles berichten … Bis dahin jedoch erstmal noch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche 😉

Bis Dann ;D Eure Janni

Weil du immer bei mir sein wirst

Hey ihr Lieben, lang ist es her… die letzten Woche gingen wahnsinnig schnell vorbei und ich bin einfach nicht zum Schreiben gekommen.

Von Donnerstag zu Donnerstag habe ich bei meiner „Zweit-Gastfamilie“ gewohnt und mir gemeinsam mit Leo bei ein paar Marvel-Filmen den Bauch vollgeschlagen. Am Dienstag hatten wir dann den ersten von zwei schulfreien Tagen und ich hatte schon ein paar Wochen zuvor geplant, ein bisschen Veränderung in meinen Style zu bringen. Ich ging also einige Tage zuvor mit Divine (eine meiner Freundinnen aus der Klasse) in die Stadt, um ein paar blonde Haarverlängerungen zu kaufen. Spätestens jetzt klingeln vielleicht bei Einigen von euch Alarmglocken im Kopf…  nun, auch ich muss zugeben, dass ich die Nächte vor Dienstag sehr schlecht geschlafen habe, da ich mir vorstellte, nicht mehr in die Schule gehen zu können, wenn ich absolut schrecklich aussehen würde.

Der Plan war, mir ein paar Mini-Braids machen zu lassen. Zur Erklärung: Braids sind sehr kleine Zöpfchen auf dem ganzen Kopf. Man kann Haarverlängerungen reinflechten oder auch sein eigenes Haar verwenden. Da man somit seine Haarfarbe auf diese Weise verändern kann, ohne seine eigenen Haare zu färben und zu schädigen, war es eine einmalige Chance für mich und als mir Divine anbot, selbst zu flechten, konnte ich nicht mehr widerstehen. Wenn man in Deutschland zum Frisör geht, um Braids zu bekommen kann es passieren, dass man bis zu 400 Euro bezahlen muss – ergo war das alles eine einmalige Chance, die ich unbedingt ergreifen musste!

Die ganze Prozedur kostete uns über drei Tage verteilt ca. 15 Stunden Arbeitszeit und die ersten Nächte mit dieser Masse an Haaren auf meinem Kopf, konnte ich auch nicht wirklich schlafen, da man durch das Gewicht ziemliche Kopfschmerzen bekommt! Aber wie Divine versprochen hatte, sind die Kopfschmerzen schon nach ein zwei Tagen verschwunden. Neben den Kopfschmerzen und der Tatsache, dass man erstmal herausfinden muss, wie und was man mit diesen Haaren alles machen kann und was man lieber lassen sollte, entdeckte ich über die letzten Tage etwas Neues für mich: es war Beides, Problem und gleichzeitig Freude… die Menschen auf den Straßen schauen einen an, als wäre ich vom Mars und würde kleine Kinder fressen. Ich muss ja zugeben, dass ich ziemlich verändert aussehe, jedoch finde ich es nicht so gut, dass man so anders behandelt wird, wenn man verändert aussieht !!! Beim Singen am Wochenende habe wir auch nicht so gut verdient, wie sonst. Die Menschen liefen an uns vorbei und starrten mich nur komisch an. Es ist eine interessante Erfahrung und doch macht die ganze Sache schon Spaß, da ich immer wieder über die erstaunten und verwirrten Gesichter lachen musste. Als ich das erste Mal mit der neuen Frisur in die Schule gekommen bin, war wirklich der komplette Flur totenstill und während alle nur glotzten, fühlte ich mich wie die Queen, die winkend durch die Gegend fährt.

Im Endeffekt kann ich trotz der gespaltenen Erfahrung sagen, dass ich glücklich bin, es einmal ausprobiert zu haben und ob ich es ein zweites Mal mache, kann ich entscheiden, wenn ich meine normalen Haare wieder habe und sehen kann, ob sie geschädigt sind.

 

 

Wie ihr an der Überschrift sicher schon gesehen habt, war nicht alles so einfach und schön in der letzten Woche und obwohl es ein sehr persönliches Thema ist, möchte ich euch teilhaben lassen… Schon seit ca. 2 Wochen ging es meinem Opi nicht sehr gut und als er ins Krankenhaus gebracht wurde, mussten wir schon mit dem Schlimmsten rechnen. Über die letzte Woche war es dann ein dauerhaftes Warten und Hoffen, dass er aus seinem Koma erwachen würde, doch sein Körper war letztendlich zu schwach und er wahrscheinlich auch bereit Abschied zu nehmen. Am 02.02.2018 um 06:37 Uhr schlief er dann für immer ein. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal an meinen Opi persönlich wenden, da ich es leider nicht von Angesicht zu Angesicht machen konnte und dennoch sicher bin, dass er mich hört oder sehen kann…

Lieber Opi, auch wenn das jetzt ein sehr ungewöhnlicher Weg ist, möchte ich dir noch einige Worte mitgeben… Du bist einer der Menschen, der mich von kleinauf kennt, der immer bei mir war und der mir, auch wenn es mir nicht immer bewusst war, doch unglaublich viel bedeutet!!! Mit deiner Kamera wurden meine ersten Schritte festgehalten und du hast mich in den Armen gehalten, wenn ich auf eurer Terrasse ein Eis gegessen habe. Du stecktest mir Geld in die Tasche, wenn ich auf dem Weinfest mit meiner Schwester und Cousine Breakdancer fahren wollte. All die ganze Zeit warst du da… Wir hatten schöne und schwierige Zeiten, Zeiten in Freude und in Trauer. Immer werde ich mich daran erinnern, wie du in einem meiner Konzerte gesessen hast und mir ganz begeistert erzähltest, wie schön du es gefunden hast und das du ja gar nicht gewusst hattest, dass ich so singen kann. Oder auch, wie du in unsrem letzten gemeinsamen Urlaub den Zitronenkuchen zusammen mit Oliven essen wolltest. Dein Gesicht, als du wütend und erstaunt verstellen musstest, dass die Oliven nicht süß sondern sehr salzig schmeckten. Momente wie diese bleiben für immer! Und genau das ist es, was ich dir sagen möchte! Ich hatte nicht das Glück, dein ganzes Leben miterleben zu können und manchmal wünschte ich, ich hätte dich mehr ausgefragt… Doch bin ich soooo dankbar für die Zeit, die ich mit dir hatte – ich werde sie nie vergessen. Ich werde unsere Geschichten meinen Kindern erzählen und wenn es soweit ist, auch meinen Enkeln und ich werde dabei lächeln 😉 denn du bist ein ganz wundervoller Mensch, der einen Platz in meinem Herzen gefunden hat und für immer behalten wird. Nun ist es Zeit Abschied zu nehmen und ich muss zugeben, dass mir einige Tränen über die Wangen kullern, doch ich weiß, dass es Zeit war und ich glaube fest daran, dass es dir dort, wo du jetzt bist, sehr gut geht !!! Vielleicht sitzt du gerade mit Omi auf einer Wolke und schaust mit einem Fernglas nach Irland. Grüß sie von mir. In Liebe deine Enkelin Janni. 

An meine Familie möchte ich ausrichten, dass ich, auch wenn ich nicht da sein kann, um euch in den Arm zu nehmen, dennoch in Gedanken immer bei euch bin und ihr mich jederzeit anrufen könnt! Auch diese schwere Zeit werden wir überstehen und er wird immer bei uns bleiben.

Da ich mich ein wenig ablenken wollte, bin ich am Freitag zum ersten Mal babysitten gewesen und heute habe ich den ganzen Tag in der Stadt und im alten Gefängnis von Cork mit meinen Italienern (Pietro und Francesca) verbracht, die es wie auch immer schafften, mich jedes Mal aufzuheitern und mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich bin einfach unglaublich dankbar, dass ich diese Menschen hier kennen gelernt habe und dass wir heutzutage die Möglichkeiten haben, auch in Zukunft über größere Entfernungen in Kontakt zu bleiben.

 

Tjaaa und morgen ist schon wieder Montag und somit schon wieder eine weitere Woche verstrichen. Mir ist gerade mal wieder bewusst geworden, dass es nur noch ca. 3,5 Monate sind, bis ich wieder auf deutschem Boden stehe.

Doch jetzt wünsche ich euch allen erstmal einen guten Start in die neue Woche.

PS: Diesen Aufkleber entdeckte ich heute in der Stadt und ich glaube, wir alle sollten manchmal ein bisschen dankbar sein, dafür dass wir leben können und uns freuen, über die Möglichkeiten, die wir haben. PSS: Ich freue mich übrigens auch über ein paar Kommentare. Also lasst mal was von euch hören…

Bis dann… Eure Janni

Pause

Hey ihr Lieben, sorry für die doch recht lange Pause, in der ich nichts von mir hören lassen habe.

Das lag ganz simpel und einfach daran, dass in den letzten zwei Wochen nichts Spannendes passiert ist. Nach den wirklich viel zu kurzen Ferien, begann die Schule ganz gemütlich und dennoch kam mir die erste Woche endlos lang vor und ich war heilfroh das Wochenende genießen zu können. Am Samstag hatte ich mich mit Francesca ins Schwimmbad begeben, um unsere über Weihnachten gewonnen Kilo abzuarbeiten. XD Den restlichen Tag verbrachten wir ebenfalls zusammen und am Abend trafen wir uns mit ihren Freunden, welche mich mittlerweile auch schon als Mitglied der Gruppe ansehen <3 Sonntag verbrachte ich dann hauptsächlich im Bett XD da es eh regnete und die Welt draußen viel zu ungemütlich schien, um auch nur zu versuchen aus der Tür zu treten.

Auch meine zweite Schulwoche verlief ganz normal, jedoch viel schneller als die erste. Der krönende Abschluss am Freitag war dann noch, dass wir unser Kunstprojekt bei einem Wettbewerb anmeldeten 😀 Ich weiß nicht, ob ich das in einem früheren Beitrag schon einmal erwähnt hatte, deswegen hier einfach (noch mal) eine Erklärung: wir hatten im alten Jahr ein Projekt in Kunst, in dem wir aus alten Materialien ein Kleid gestalten sollten. In unsere Entwürfe sollten wir unsere persönlichen Interessen und Geschichten einbauen. So entschied ich mich, ein Musik-Kleid zu gestalten 😉 Nach einigen Stunden und langem Grübeln entschieden wir dann, dass mein Entwurf noch am realistischsten war und begannen daran zu arbeiten.

Es hat uns sicher zehn oder mehr Unterrichtsstunden gekostet, bis wir mit unserem Ergebnis zufrieden waren und ein paar Fotos schossen, mit denen wir uns bei dem Wettbewerb bewerben würden. Jetzt heißt es „Abwarten und Tee trinken“, bis wir erfahren, ob wir weiter gekommen sind 😉

Von Freitag bis Samstag war ich dann bei meiner anderen Gastfamilie (Inas Gastfamilie), da Michelle nach Dublin musste. Wir hatten einen ganz gemütlichen Abend mit „Mamma Mia“ und viel Pizza <3

Am Samstag traf ich mich dann mit Paul in der Stadt und wir machten wieder einmal ein bisschen Musik 😀 Wir hatten zwar eigentlich beide damit gerechnet, dass wir nach Weihnachten nicht mehr so viel verdienen würden, doch bekamen wir beide wieder 56 Euro, was hauptsächlich an einem jungen Mann lag, der uns voller Begeisterung 40 Euro gab und meinte er würde sich über eine CD freuen :0 Wir waren beide so baff und gleichzeitig so happy, dass ich diesen netten Herrn einmal kurz umarmen musste XD Am selben Tag bekamen wir dann auch noch das Angebot in einem Altenheim zu singen 🙂 Ich weiß, so mancher wird sich jetzt denken :“Hehe in einem Altenheim, was soll daran denn so toll sein ???“ ABER, für uns ist das der erste Minijob der uns angeboten wurde und schließlich haben alle Großen mal klein angefangen 😉 Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr darauf und werde in den nächsten Tagen mal ein bisschen unser erstes „Konzert“ planen…

Den Samstagnachmittag sowie die restliche Nacht verbrachte ich wieder bei Matilde. Wir schauten unglaublich viele „Mädchen-Schluchtz-Filme“ und quatschten bis spät in die Nacht. Am Sonntag hatte ich mich dann noch mit Francesca getroffen um ein bisschen über das so langweilige Leben zu quatschen 🙂 Den restlichen Abend lag ich nur noch hundemüde in meinem Bett und war mit dem Versuch beschäftigt, meinen komplett zerstörten Schlafrhythmus in den Griff zu bekommen XD

So und jetzt hat schon wieder die dritte Woche begonnen und ich komm‘ mal wieder nicht mit der Zeit mit. XD In den nächsten Wochen werde ich dann wahrscheinlich wieder mehr schreiben, da einige Ausflüge mit meiner Organisation bzw. auch einige ganz coole Events in der Schule anstehen. Bis dahin Euch allen eine gute Zeit 😀 <3

Bis bald ;D Eure Janni

 

 

Ferien

Hey ihr Lieben.

Anders als in Deutschland hatte ich diese Woche noch Ferien und anders als ich am Anfang des neuen Jahres gedacht hatte, ist die Woche auch noch richtig voll geworden und ich kann von Glück sprechen, gerade mal Zeit zu haben, ein bisschen schreiben zu können.

Am Dienstag hat mich Francesca um 10 Uhr gefragt, ob ich gerne mit nach Kilkenny kommen würde, da sie mit ihrer richtigen Familie ein Auto gebucht hatte und sie noch einen Platz frei hatten. Da ich noch nie in Kilkenny war, sagte ich natürlich ja. Was ich nicht wusste, dass sie schon auf dem Weg zu meinem Haus waren und mir so nur noch ca. 10 Minuten zum Anziehen, Sachen packen und Frühstücken blieben.

Irgendwie habe ich es dann doch geschafft und wir fuhren alle zusammengequetscht wie Sardinen in der Büchse nach Kilkenny. Als erstes besichtigten wir ein Schloss welches nicht nur von außen wunderschön aussah. (Unter dem Link könnt ihr ein bisschen mehr über das Schloss erfahren) Wir machten also auch die Tour durch das Haus und unheimlich viele Fotos. Da wir danach alle sehr hungrig waren, liefen wir ein bisschen durch die Stadt, bis wir ein gutes Restaurant fanden. Francescas Familie lud mich zum Essen ein und das Essen war natürlich mal wieder sooooo lecker!

Nach einer weiteren kleinen Runde durch die Stadt, entschlossen wir uns eine Art Museum an zu schauen, in dem es um die Herstellung des berühmten „Smithwick’s“ geht. Eigentlich bin ich ja nicht so ein Bierfan, aber ich muss zugeben, dass dieses Museum schon richtig cool war!!! Anstelle von einer langweiligen Führung konnte man sich in fast jedem Raum ein Video über die Geschichte des Bieres und seine Herstellung anschauen. In einem Raum gab es zum Beispiel verschiedene Bilderrahmen an der Wand und die Männer auf den Gemälden fingen an miteinander zu sprechen (So wie bei Harry Potter) Es war wirklich sehr amüsant. In den nächsten Räumen konnte man sich dann einige Maschinen anschauen und auch die unterschiedlichen Herstellungsvarianten. Am Ende gab es natürlich auch noch eine Verkostung, bei der ich jedoch nur eine Cola bekam, da ich noch nicht 18 bin. Alles in Allem kann ich dieses Museum jedoch wirklich weiter empfehlen und wenn man einmal in Kilkenny vorbeikommt, sollte man dort unbedingt reinschauen!

Bevor es wieder zurück nach Cork ging, kaufte ich aus dem wohl größten und besten Süßigkeitenladen ein paar lebenswichtige Nahrungsmittel, die uns die Fahrt versüßten.

Noch am selben Morgen verabredete ich mich mit Matilde (ebenfalls eine italienische Austauschschülerin) und fuhr am nächsten morgen nach Youghal, eine Stadt ca. eine Stunde von Cork entfernt. Matilde zeigte mir die ganze Stadt und danach auch den wirklich sehr schönen Strand. Den Abend verbrachten wir mit ein paar Filmen und zu vielen Süßigkeiten… (Soviel zu Neujahrsvorsätzten)

Am nächsten Morgen luden mich ihre Gasteltern ein, noch eine weitere Nacht zu bleiben, da Matildes Geburtstag am kommenden Tag wäre. Genau aus diesem Grund kamen auch ihre wirklichen Eltern, sowie ihr kleiner Bruder und die beste Freundin nach Cork. Wir trafen uns also mit Ihnen in Cork und nach einem kleinen Snack fuhr ich nur ganz schnell nach Hause um ein paar frische Klamotten zu holen. Den ganzen Abend spielten wir gemeinsam mit den Cousins von ihrer Gastfamilie Monopoly und verloren natürlich. Aber wie heißt es so schön? „Pech im Spiel, Glück in der Liebe“ 🙂 Um Punkt 12 Uhr gratulierten wir zum Geburtstag und fielen danach alle mega müde aber glücklich ins Bett.

Noch bevor unsere Wecker uns wecken konnten klingelte es an der Tür und die ganze Gastfamilie wurde von der richtigen Familie überrascht… Wir aßen italienischen Kuchen und machten uns auf, um eine weitere Strandwanderung zu machen. Mein Bus zurück nach Cork fuhr dann um 14:45 Uhr.

Ich war gerade erst 10 Minuten zuhause, als meine Gastmutter mit Leo, dem neuen Gastschüler von Inas Gastfamilie durch die Tür spazierte. Da Sie im Moment im Urlaub sind, wird er bis Mittwoch bei uns wohnen. Es war wirklich mal wieder echt schön in Deutsch reden zu können.

Gestern zeigte ich ihm die Stadt und wir besorgten ein paar wichtige Dinge wie Leapcard oder Schuluniform. Natürlich aßen wir auch was Kleines im „Shakedog“  (Ich liebe diesen Laden einfach zu sehr.)

Zum krönenden Abschluss hatte ich dann heute noch ein Neujahrstreffen mit meiner Organisation, bei dem wir nach Kerry gefahren sind und uns genau die gleichen Dinge angeschaut haben, die ich auch schon mit Papa und Liese besichtigt hatte. Nur den „Torc waterfall„, hatte ich noch nicht gesehen. Dies und die gute Gesellschaft sorgten auch beim zweiten Besuch der Sehenswürdigkeiten für gute Stimmung und ein paar schöne Bilder konnten wir auch machen.

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Morgen geht dann auch schon wieder die Schule los und ich kann es kaum glauben, dass die Ferien sooooo schnell vorbei waren!!! Ich wünsche euch allen eine schöne kommende Woche und ein paar Momente der Ruhe zum Entspannen.

Bis Dann… Eure Janni

 

 

 

Happy new year

Hey ihr Lieben, zuerst einmal gesundes Neues Jahr an euch alle!

Ich habe mich gestern den ganzen Silvester-Vormittag mit Gizmo (meinem Hund hier in Irland) beschäftigt. Wir waren spazieren und da es so sehr regnete, musste ich ihn danach mit dem Föhn trocknen. Ich hätte ja damit gerechnet, dass er sich wehren würde, stattdessen ist er eingeschlafen <3 Er ist einfach unglaublich süß und ich weiß jetzt schon, dass ich ihn dann in Deutschland vermissen werde.

Nach dem Abendessen fuhren wir zu der Familie meiner Gastmutti, da sie uns alle eingeladen hatten. Am Anfang war es ein bisschen komisch für mich – außer meiner Gastfamilie kannte ich ja niemanden. Doch schon nach ca. 1 Stunde hatte eigentlich jeder mit jedem geredet und wie sich herausstellte, war ich auch nicht die einzige 16-jährige. Die Nichte meiner Gastmutti und ihre beste Freundin waren beide in meinem Alter und auch Cian war ja noch da. Der Cousin meiner Gastgeschwister war übrigens auch da. Sein Name ist Mr Cian Twomey“ vielleicht kennt ihr ihn ja 🙂  Es war auf jeden Fall ein sehr amüsanter Abend mit viel wirklich unglaublich leckerem Essen und viel Musik. Schneller als wir alle dachten, flogen die Stunden an uns vorbei und plötzlich befanden wir uns auch schon alle im Wohnzimmer den Counddown zählend wieder.

Während wir in Deutschland auf die Straße gehen, um ein paar ordentliche Knaller hoch zu jagen oder auch dem schönen Feuerwerk im  Himmel zu zuschauen, bleiben die Menschen hier im Haus und schauen (jedenfalls überwiegend) im Fernsehen eine Liveübertragung an. Dann wird jeder überschwänglich umarmt und manchmal fließen auch ein paar Tränchen. Der Grund für das im Haus bleiben ist ganz simpel – Feuerwerkskörper und Knaller sind hier grundsätzlich illegal und von daher sieht man sie auch nur extrem selten. Stattdessen haben wir gegen 2 Uhr noch ein paar Himmelslaternen steigen lassen, die es allerdings nicht leicht hatten, sich gegen den Regen zu behaupten XD

Eine wirklich schöne Tradition ist jedoch, dass sich alle Familienmitglieder und Freunde zusammen treffen und einer nach dem anderem ein Lied singt. Meine Gastmutti hatte sich „Stille Nacht“ gewünscht (auf Deutsch) und als ich mit der ersten Strophe fertig war, setzten alle ein und wir sangen auf Englisch weiter. Ich war mega glücklich und überwältigt, als der Freund meiner Gastschwester und sie einen Toast auf mich gaben. Das absolute Highlight war jedoch ein Lied meiner Gastschwester!!! Ich weiß nicht warum oder wie lange, doch als sie angefangen hatte zu singen, begann ich zu weinen und auch einige Minuten später wollten die Tränen noch nicht versiegen.

So strichen die Stunden auf jeden Fall dahin und nach ein paar wirklich komischen „Deutschen Gesprächen“ (Hust hust XD mein Gastbruder hatte mal Deutsch in der Schule und so wie jeder andere Mensch kennt man immer die Schimpfwörter in einer anderen Sprache XD) fuhren wir gegen 3 Uhr mit dem Taxi zurück nach Hause.

Den heutigen Tag habe ich, wie wohl die meisten Menschen komplett im Gammelmodus verbracht. Neben Grimm zu schauen, habe ich noch ein Bild gezeichnet und telefoniert. Ich hoffe ihr hattet alle einen guten Rutsch ins neue Jahr und habt vielleicht noch ein wenig Zeit, gemütlich zu starten.

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Bis Dann ;D Eure Janni

 

Kein WLAN

Hey ihr Lieben, tut mir leid das ich mich schon so lange nicht gemeldet habe, jedoch war direkt am 26.12. unser WLAN kaputt und erst heute ist jemand gekommen um es zu reparieren. Ich hoffe ihr hattet alle ein wunderschönes Weihnachten und ein paar entspannende Tage. Meins war echt spitze und ich war ganz überwältigt von den vielen tollen Geschenken, aber erstmal von vorn…

Nachdem wir am 23. schon meine Gastfamilie und Mitarbeiterin getroffen hatten, verabredeten wir uns gleich am 24. mit Francesca in der Stadt. Sie kam ein wenig zu spät, da der Bus mal wieder nicht kam. Nach einer ausführlichen Stadttour tranken wir alle einen Shake in einem Laden namens „Shakedog“ (Unverschämt lecker das Zeug) und brachten Sie danach noch zum Bus. Da zu einer Stadttour natürlich auch Kirchen dazu gehören, ging kein Weg daran vorbei, in einigen wirklich schönen Kirchen zu singen. In der letzten kam nach ca. 10 Minuten dann ein Mönch angelaufen und ich war schon auf Ärger vorbereitet. Der Mönch jedoch sagte, dass er dachte die Engel wären gekommen. Nach einer gemütlicher Quatschrunde hat er dann sogar noch ein Kinderlied über Marias Esel für uns gesungen. Das war echt absolut süß und er war einfach total glücklich.

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Am Abend hatten wir dank meines Gastbruders einen Tisch in „Sliced“ bestellt. Wir aßen köstliche italienische Pizza und für mich gab es eine Lasagne. Wenn man eines Tages mal nach Cork kommt, muss man unter anderem auch in dieses Restaurant gehen!!! Weil auch eine Messe zu Weihnachten gehört, liefen wir nach diesem wirklich guten Abendessen zum Platzen satt zu einer Kirche in der Stadt und hörte uns eine Stunde die Weihnachtliche Musik und die Weihnachtsgeschichte an. Die 202 brachte uns dann so gegen 20 Uhr wieder zurück zum B&B, wo wir endlich mit der Bescherung beginnen konnten. Da dieses Jahr alle Geschenke für mich über meinen Papa oder Liesbeth geliefert wurden, war ich ganz überfordert und wusste gar nicht mit welchem der Geschenke ich anfangen sollte. An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an alle Menschen, die an mich gedacht und sich die Mühe gemacht haben, mir etwas zukommen zu lassen. Ich glaube es war das erste Weihnachten in meinem Leben, an dem ich quasi die ganze Zeit geheult habe. Doch nur vor Freude und Rührung!!! Es war auf jeden Fall extrem schön und nachdem alle Geschenke verteilt und auch die erste Schokolade angeknabbert war, schliefen wir alle zufrieden ein.

Am 25. liefen Papa und ich dann am Morgen erstmal mit einem Koffer voller Geschenke zu meiner Gastfamilie, welche schon mit der Bescherung begonnen hatten. Auch von Ihnen habe ich wundervolle und sehr nützlich Geschenke bekommen. Zum Beispiel einen dicken ultraweichen Schlafanzug oder Handschuhe. Von Shannon und Aaron bekam ich dann sogar noch eine richtig süße irische Kette. Über meinen Brief und das Familienportrait haben sie sich auch sehr gefreut.

Da es den restlichen Tag geregnet hat, blieben wir einfach bis um 16 Uhr im Bett liegen. Weil wir jedoch was essen mussten, liefen wir dann doch noch in die Stadt in der Hoffnung, dass wir im „Imperial Hotel“ einen Tisch bekommen würden. (Nicht, dass wir nicht auch vorher schon versucht hatten zu bestellen). Natürlich hatten sie keinen Tisch und auch die Bar war nur für Gäste des Hotels geöffnet. Diese Nachricht brachte mich zur Verzweiflung und weil ich ein Mensch bin, der sehr nah am Wasser gebaut ist, konnte ich mir auch die zwei kleinen Tränchen nicht verkneifen. Als der Manager das sah, beschloss er uns einen Tisch zu besorgen und uns höchst persönlich den restlichen Abend zu bedienen. So verbrachten wir unseren letzten Abend mit wirklich unglaublich gutem Essen in der Bar des einzigen geöffneten Hotels von ganz Cork. (Zu Weihnachten hat in Irland noch nicht mal McDonalds offen)

Am Abend lasen wir noch einige Weihnachtsgeschichten und schliefen alle schweren Herzens ein, in dem Wissen, dass der Abschied nicht mehr fern ist. Um 07:15 holte uns am nächsten Morgen das Taxi ab, welches uns in die Stadt fuhr, wo Papa und Liese um 07:30 Uhr in den Bus nach Dublin stiegen. Ich habe so geheult!!! Ich wusste ja, dass es nicht für immer sein würde und trotzdem tat es ganz schön weh.

Doch nachdem ich mal wieder eine halbe Ewigkeit in der Kälte gewartet hatte und mir in der Zwischenzeit die Bilder der vergangenen Tage angeschaut hatte, musste ich schon wieder Lächeln und fast aller Kummer war verflogen. Auch zurück im Haus hatte ich den ganzen Tag nette Gesellschaft, welche ich sehr schätzte.

Jaaa und dann war das WLAN weg !!!!! Ich glaube es hätte auch schlimmer sein können, denn schon heute war ja jemand da. Dennoch war es manchmal ein wenig langweilig. Gott sei Dank hat man ja noch Bücher und auch in die Stadt kann man fahren, was ich gestern auch gleich gemacht habe, da ich sonst vor LANGERWEILE gestorben wäre. Ich habe mich mit Francesca getroffen und wir waren ein bisschen shoppen.

Gestern habe ich die Nacht in Inas Gastfamilie verbracht, da meine Gastmutti die ganze Nacht nicht da war. Es war echt mal wieder schön sie zu sehen und am Abend haben wir „Harry Potter“ geschaut, aber irgendwie auch komisch, da Ina ja nicht mehr da ist. Ich vermisse sie schon jetzt!!!

Euch allen eine schöne Restwoche und alles Gute.

Bis Dann… Eure Janni

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