Kategorie: Allgemein (Seite 1 von 5)

Italien

Hey Ihr Lieben, wie ich euch schon erzählt hatte, bin ich seit ca. 3 Wochen in Italien unterwegs, um meine Freunde, die ich in Irland kennen gelernt habe, zu besuchen. Da ich in diesem Blog eigentlich nur über den Austausch spreche, werde ich mich sehr kurz fassen und lieber ein paar mehr Bilder zeigen…

Die ersten Tage habe ich gemeinsam mit meinem Freund Pietro in Turin verbracht. Nachdem wir uns die Stadt angeschaut hatten und einige Leute und Familie getroffen hatten, fuhren wir für zwei Tage in die Berge oder besser gesagt einfach ein bisschen raus aufs Land, da seine Familie ein Ferienhaus auf dem Lande besitzt. Der Ort hieß „Bossolasco“ und ist wirklich unglaublich schön !!! Jedes Haus besitzt einen Rosenstock vor dem Haus und alles ist ruhig und klein. In 6 Tagen traf ich Pietros ganze Familie und auch wenn ich am Anfang mega aufgeregt war, verlief doch alles gut und ich fühlte mich sehr wohl bei ihnen.

Am 20.06 fuhr ich dann nach „Piacenza“ wo ich für 3 Tage bei Francesca lebte. Ihre Familie zeigte mir die ganze Stadt und auch über die folgenden Tage schauten wir uns viele schöne Burgen an. Den einen Tag waren wir dann zu einem 18. Geburtstag eingeladen (der 18. Geburtstag ist hier in Italien eine ziemlich große Sache und wird mit teuren Geschenken und in sehr eleganter Kleidung gefeiert) welcher auch echt schön und sehr amüsant war, da nicht gerade alle Italiener (eigentlich fast keiner) Englisch sprechen kann.

Vom 23. bis 26.06. verbrachte ich dann gemeinsam mit Francesca, Carlo und Pietro einige Tage am Meer (Rapallo), wo wir neben dem vielen Schwimmen auch einige Städte besichtigten und eine Wanderung nach „Portofino“ machten. Portofino ist eine recht bekannte kleine aber teure Hafenstadt am nördlichen italienischen Meer. Da zu unserer Besuchszeit auch Francescas Großeltern im Haus waren, schliefen Pie und ich draußen in einem wirklich winzigem Zelt, was sich als nicht so einfach herausstellte, da die Möven auch in der Nacht die ganze Zeit rumschreien… Im Großen und Ganzen waren diese Tage trotzdem mit die Besten, da ich sie mit meinen Freunden verbringen und wir jeden Tag schwimmen gehen konnten.

Seit dem 26.06. bin ich nun schon hier in Rom und versuche mich an die italienische Hitze zu gewöhnen… (Nicht möglich!) Ich habe über alle Tage verteilt alle wirklich berühmten Sehenswürdigkeiten wie das Colosseum, St. Pietro, Trevi Fauntain… angeschaut. An einem Tag sind wir dann auch noch mit Matildes Vater und Familie ans Meer gefahren, an welchem ich auch nur überlebte, da ich mich alle 10 Minuten mit 50ger Sonnencreme einschmierte!!! Wie auch schon bei Francesca, gingen wir auch hier in Rom zu einem 18 Geburtstag, bei dem ich jedoch überraschender Weise mehr englisch sprechende Menschen kennen lernte… Auch wenn die Menschen hier im Süden vielleicht freundlicher sind, muss ich jedoch zugeben, dass ich den Norden Italiens bevorzuge (jedenfalls die Landschaft). Es war trotzdem der absolute Hammer Rom gesehen zu haben und ich kann es jedem nur weiter empfehlen!

Jetzt, da meine Zeit hier fast vorbei ist, muss ich schon zugeben, dass ich ein bisschen traurig bin zu gehen, denn auch wenn ich immer noch kein Italienisch spreche, habe ich die Zeit doch sehr genossen! Ich bin echt ziemlich dankbar und glücklich, dass ich dieses Jahr soooo viele Menschen aus der ganzen Welt kennen gelernt habe. Dies hat mir ermöglicht diese Reise zu machen und vieles über Italien und die italienische Kultur kennen zu lernen.

Sooo, jetzt noch ein paar Bilder zum Abschluss… Viel Spaß beim Anschauen und

Bis Dann … Eure Janni

Zuhause

Hey Ihr Lieben

seit ich das letzte mal geschrieben habe, ist wieder so einiges passiert und auch wenn ich nicht mehr in Irland bin, dachte ich, ich schreibe euch noch ein bisschen.

Am Sonntag dem 03.06 bin ich wieder zu meinem Vater gefahren, bei dem ich hier normalerweise lebe. Unerwartet haben mich am gleichen Tag noch zwei meiner besten Freunde und fast alle Nachbarn besucht, was dazu führte, dass wir am Abend alle gemeinsam grillten.

Während ich mich am Anfang noch ein wenig fremd fühlte, konnte ich zum ersten mal spüren, dass ich Zuhause war, als die kleinen Kinder unsrer Nachbarn in den Garten kamen! Ich habe mich sooooo gefreut und durch diesen Moment aber auch einige andere über die folgenden Tage fühle ich mich langsam aber sicher wieder wie Zuhause.

Die letzten Tage vergingen dann auch irgendwie super schnell und ich kann gar nicht glauben, dass ich schon wieder über eine Woche hier in Deutschland bin. Die ersten Tage musste ich mir noch ein wenig Zeit für mich selbst nehmen, da ich mich erst an alles gewöhnen wollte, bevor ich meine alten Freunde treffen würde. Das war auch gut so, denn auch wenn man sich das kaum vorstellen kann, erscheint einem am Anfang alles ganz klein und man fühlt sich wie in einem zu kleinem Käfig.

Ich schätze das liegt einfach daran, dass ich ganze 9 Monate mein eigenes Leben gestalten konnte und nun kam ich zurück in das Leben, was mir mehr oder weniger über die Zeit erstellt wurde. Naja, es hat eine Weile gedauert, doch nun bin ich endlich wieder voll und ganz angekommen.

Am Samstag hatte ich dann wieder eine Grillparty – diesmal allerdings auch mit allen Nachbarn und einigen Freunden mehr. Wir grillten, quatschten und die Kinder meiner Nachbarn schauten sich meine alten Klamotten und Kostüme an, die ich die Tage zuvor ausrangiert hatte. Da Paul glücklicherweise kommen konnte, hatten wir die Möglichkeit am Ende noch alle gemeinsam ein paar Lieder zu singen, was mich mega glücklich machte!!! Es war ein sehr gelungener Abend und ein guter Abschluss meines Abenteuers.

Soooo jetzt fängt auch schon wieder die Vorbereitung auf meinen Urlaub in Italien an, den ich am Donnerstag beginnen werde. Ich bin schon ein wenig aufgeregt, da ich nun nicht nur meine Freunde aus Irland wieder sehen werde, sondern endlich auch ihr Leben kennen lernen kann. Mal schauen wie das so wird… Ich werde mich danach oder sogar zwischendurch einfach mal bei euch melden.

Bis Dann … Eure Janni

She is leaving home

Hey Ihr Lieben,

sooo, heute hab ich gedacht, einfach einmal über den ganzen Tag verteilt ein wenig schreiben und euch somit an meiner Heimreise teilhaben lassen. Im Moment sitze ich in meinem Bett in Carrigaline und überlege, ob ich irgendetwas vergessen haben könnte. Auf zauberhafte Art und Weise habe ich es geschafft meine Koffer ganz genau mit 20 und 10 kg zu packen (wie auch immer ich das geschafft habe, denn beim letzten Probepacken hatte ich 26 und 11 kg). Das Einzige was ich jetzt noch erledigen muss ist, mir ein kleines bisschen was zum Essen vor zu bereiten, damit ich dann in London nicht verhungere.

Gestern sind wir alle noch ein letztes Mal nach Cork gefahren und haben den Abend am River Lee verbracht, wo wir laut sangen und Fußball spielten 🙂 Dann war es auch schon soweit sich von den Ersten zu verabschieden und zum aller letzten Mal mit dem Bus nach Carrigaline zu fahren. Auch wenn ich mir fest vorgenommen hatte, nicht zu weinen und den Abend zu genießen, kullerten am Ende natürlich trotzdem ein paar Tränen. Nach und nach stiegen alle aus, bis am Ende nur noch Elianne, Nico und ich übrig blieben und die zwei eigentlich eine Haltestelle früher aussteigen sollten, mich jedoch noch nach Hause bringen wollten.

Ich habe nicht zu einem Einzigen von ihnen „Tschüss“ gesagt !!! Ich wollte und konnte nicht. Wir haben uns alle noch einmal umarmt und dann kurz bevor man sich aus den Augen verloren hätte, „SEE YOU SOON“ gerufen. Ich finde es so irgendwie besser, da man sich in einer gewissen Art und Weise das Versprechen gibt, sich schon sehr bald wieder  zu sehen 😉

Die Nacht konnte ich dann auch nicht sooo ruhig schlafen, aber jetzt fühle ich mich im Moment einfach nur leer. Es fühlt sich einfach noch nicht so an, als würde ich jetzt nicht mehr hier leben !!! Ich schätze ich werde dann erst so im Flughafen oder sogar Flieger realisieren was gerade passiert 🙁 Sooo jetzt werde ich mal noch ein bisschen was essen und dann wird auch Pietro schon kommen, da er mich mit zum Flughafen bringen möchte, bis später …

Dann war es soweit!!! Audrey hatte mich und Pietro zum Flughafen gefahren und wie immer wenn man es ein wenig eilig hat, fuhr natürlich ein alter Traktor vor uns. Am Flughafen wartete Pie noch mit mir, um meinen Koffer abzugeben… Dann fuhren wir mit einer Rolltreppe auf die nächste Ebene des Flughafens. Plötzlich überkam mich eine Megaangst und Trauer. Ich wollte und konnte doch jetzt noch nicht gehen. Ich hielt seine Hand und atmete tief durch. Dann die letzte Umarmung, der letzte Kuss und langsam folgte ich der Schlange, die sich zur Handgepäck-Durchsuchung fortbewegte. Durch die Glasscheiben vergewisserte ich mich jede Minute, dass er noch da war, nur um fest zu stellen, dass er immer noch mit dem gleichen traurige Lächeln hinter mir hersah.

Die Tränen liefen über mein Gesicht, bis ich erschöpft im Flieger einschlief. Ich versuchte gar nicht erst sie weg zu wischen, da eine Sekunde später auch schon wieder neue da wären. Als ich wieder aufwachte, konnte ich zum ersten Mal wieder einigermaßen klar denken und meine Gefühle ein bisschen sortieren.

Es war vorbei !!! Und neben dem dicken Kloß, der sich in meinem Brustkorb breit gemacht hatte, weil es nun tatsächlich vorbei war, waren da zwei weitere Dinge… Unglaubliche Dankbarkeit für Alles und Jeden, der mich durch diese 9 Monate begleitet hatte, Vorfreude und ein bisschen Unsicherheit auf das, was nun auf mich zukommen würde.

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In London angekommen bin ich erstmal zum Gepäckband gegangen, um meinen Koffer zu holen. Bevor ich ihn wieder abgeben musste, begab ich mich dann allerdings erstmal auf die Suche nach ein bisschen Wasser, da ich quasi am Verdursten war XD. Im Londoner Flughafen gab es dann in der Sektion F einen eigenen Bereich von Ryanair, bei welchem man seinen Koffer selbst wiegen musste und dann einfach nur auf einem Rollband davon schickte. Nach einer weiteren Sicherheitskontrolle aß ich ein bisschen was und als nach einer halben Stunde immer noch kein Gate angezeigt wurde, beschloss ich nach ein paar Menschen Ausschau zu halten, die eventuell ebenfalls nach Berlin fliegen würden.

Die nächsten Stunden wartete ich dann gemeinsam mit Phillip, einem netten Jungen, der wie ich ein Jahr in Irland zur Schule gegangen war (mit dem Unterschied, dass er nächstes Jahr wieder hinfahren wird und sein Abitur dort beenden wird) Unser Flieger hatte 2,5 Stunden Verspätung und hätte ich nicht ihn zum Quatschen gehabt, wäre ich wahrscheinlich vor Langerweile gestorben. Der Flughafen an sich ist zwar wirklich sehr groß und ich bin mir sicher, dass ich mir einiges hätte anschauen können, doch war ich dazu noch nicht bereit und es war sehr schön sich mit Jemanden über die vergangene Zeit zu unterhalten.

Als wir dann endlich das Gate gefunden und das Boarding begonnen hatte, war ich einfach nur noch müde. Im Flieger auf meinem Platzt verlor ich dann fast die Hoffnung und dachte tatsächlich, ich würde dieses Land nicht mehr vor dem nächsten Morgengrauen verlassen. Der Pilot ließ sich eine Ewigkeit Zeit und dann machten wir eine Rundtour um den ganzen Flughafen, der mir noch einmal viiiieeeeellll zu groß vorkam. Nach einer weiteren Stunde fahren starteten wir dann endlich.

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Der Himmel verlief von rot über orange-gelb zu grün und blau, um dann am Ende in einem tiefblau zu enden. Ich konnte noch keine Sterne sehen, doch das Licht des Flugzeuges erinnerte mich an ihre Existenz und mit einem Mal erinnerte ich mich an einen unsere gemeinsamen Abende.

Wir hatten Edos Geburtstag gefeiert und saßen alle gemeinsam auf einem Berg um die Sonne beim Untergehen zu beobachten. Ein junges Pärchen spielte auf einer Gitarre und einer Trompete. Ganz ruhige und ein wenig jazzige Lieder tönten durch die noch warme Abendluft. Der Mond stieg auf und die Venus strahlte als hellster Stern am Himmel. Es war eine wundervolle Nacht voller Freude, Sehnsüchten und Leidenschaften.

Ich öffnete mein Tagebuch und begann die letzten Monate noch einmal zu erleben. Momente in Einsamkeit mit Heimweh oder den Gefühlen fremd zu sein… Moment mit Trauer als zum Beispiel mein Opi gestorben war… Momente in denen neues Leben geboren wurde… Momente in denen ich glücklich war und diese, in denen ich um nichts in der Welt wollte, dass all das enden würde… Ich weinte, weinte und weinte, bis meine Augen brannten und beim aller besten Willen keine einzelne Träne mehr laufen konnte! Als ich wieder aus dem Fenster schaute, war der Himmel fast schwarz und ich glücklich.

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Dann sah ich sie… Die Lichter Berlins. Langsam aber sicher landeten wir sehr sanft auf der Landebahn und meine Sitznachbarin und ich begannen aufgeregt auf unseren Plätzen hin und her zu rutschen. Sobald ich meinen Koffer hatte und mich von Phillip verabschiedet hatte, lief ich in die Empfangshalle.

Und da waren sie. Ich schaute mich um und konnte sie noch nicht gleich sehen, bis zu dem Moment, dass eine inzwischen eben so große Liese mir um den Hals viel… und auch wenn ich nicht geglaubt hätte, dass es überhaupt noch möglich wäre, liefen mir erneut die Tränenüber die Wangen. Mama rannte wie ein Fuchs um den Hühnerstall um uns herum und versuchte ein Bild zu machen. Nach einer langen Umarmung mit ihr liefen wir mit den Koffern zum Auto und fuhren endlich nach Hause.

Um 01:00 Uhr kamen wir an und nach einem Gutennachtkuss von Mami lag ich endlich mit meinem kleinen Mops von Schwester im Bett… Ich schaute in den Himmel und mit einmal bemerkte ich das sich etwas verändert hatte. Ich war zwar wieder zurück und vielleicht sah ich immer noch gleich aus, ABER ich hatte neun Monate voller Erfahrungen mit mir mitgebracht und mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich ein, wissend, dass mir diese Erfahrungen niemals jemand nehmen würden könnte!!!

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Ich war Zuhause

Für alles ein letztes Mal

Hey Ihr Lieben,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll … In den letzten Wochen ist hier wieder so Einiges passiert und noch viel schneller als sonst, sind meine letzten Wochen nur so weg geflogen.

In meiner Schule haben schon die Prüfungen angefangen und während die Italiener noch ganz fleißig büffeln müssen, habe ich schon die Hälfte meiner Prüfungen hinter mich gebracht (Mathe und Kunst) und sehe den restlichen noch ganz entspannt entgegen.

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Am 25.05.2018 wurde hier in Irland eine große Entscheidung getroffen. Bisher durften Frauen keine Abtreibung machen, wenn sie ungeplant schwanger wurden, oder aus anderen Gründen das Kind hätten nicht bekommen können. Wenn man dabei erwischt wurde, musste man für 14 Jahre ins Gefängnis gehen, was dazu führte, dass die Frauen nach England oder Amerika gingen, um eine Abtreibung zu bekommen. Seit gestern steht nun fest, dass Abtreibungen auch in Irland – zumindest unter bestimmten Voraussetzungen – legal sind. Die letzten Wochen war dadurch die Hölle los. Die Straßen voll mit „YES“ oder „NO“, Umzüge und Menschen die Flyer verteilten oder Disskusionen mit Wildfremden auf der Straße…  Die Menschen welche für „Nein“ stimmen wollten, hatte Argumente wie, dass es unmenschlich sei ein Baby zu töten, nur weil es z.B. eine Behinderung haben würde. Auf der anderen Seite stimmten Menschen für „Ja“, wenn das Kind und Mutter keine gute Zukunft hätten, da nicht genug Geld vorhanden ist oder keine Unterstützung von der Familie ausgeht.  Ich persönlich hätte für „Ja“ gestimmt. Nicht, dass ich finde, dass eine Abtreibung eine gute Lösung ist, doch weil ich es nicht gerecht fände, einem die Möglichkeit der eigenen Entscheidung zu nehmen. Ich denke, jede Frau wird ihre eigenen Gründe haben und ich vertraue darauf, dass sie vorher lange genug darüber nachdenken und auch die Ärzte mit ihren Patienten darüber sprechen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

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Am Mittwoch habe ich mit Paul noch ein letztes Mal im Krankenhaus musiziert und uns von allen verabschiedet. Es war schon ein sehr komisches Gefühl, aber wer weiß, vielleicht sehen wir sie ja mal wieder. Wenn nicht, ist das auch okay, denn es war ein super tolles Erlebnis und wir beide, Paul und ich, haben einiges daraus gelernt.

Am Freitag hatte ich dann einen letzten Auftritt mit meinem Chor. Da ich leider wieder mal Ewigkeiten auf den Bus warten musste, verpasste ich die letzte Probe, doch im Endeffekt lief alles gut. Am Ende gab es noch viele Umarmungen und ein paar winzige Tränchen, aber ich denke, dass ist ganz normal.

Da das Wetter sehr schön war, machte es mir gar nichts aus, nach dem Auftritt eine Weile auf den nächsten Bus zu warten, der mich nach Douglas brachte, wo ich mit ein paar Freunden Francescas Geburtstag feierte. Auch wenn ihr eigentlicher Geburtstag erst im Juni ist, feierten wir jetzt, da sie gerne mit ihren irischen Freunden feiern wollte. Es war ein sehr entspannter Abend und als ich ins Bett fiel, war ich einfach nur glücklich. Erneut gab es am nächsten Morgen viele Verabschiedungen, nachdem ich mit Francesca meinen Urlaub weiter geplant hatte und ich mich auf den Weg zum Bus machte.

Gestern verbrachten wir dann zum letzten mal den ganzen Tag am Strand. Wir kauften zwei kleine Grills und vieeeeel Essen. Am Strand angekommen, mussten vier von uns auf die anderen fünf warten, da diese Idioten zwei mal den Fußball in ein Wald geschossen hatten und dann erst mal einen Weg durchs Gestrüpp finden mussten XD Zum Schluss hatten sie die Hälfte vom Essen irgendwo vergessen und mussten den ganzen Weg zurück laufen XD Ach Mensch – ich werde diese kleinen Kinder schon ziemlich vermissen! Während am Anfang die Sonne noch hinter ein paar Regenwolken versteckt war, zeigte sie sich gegen Ende des Tages doch noch einmal, so dass wir noch ein allerletztes Mal im Atlantik schwimmen gehen konnten. Das Wasser war a…kalt und ich konnte meine Beine für eine Weile nicht spüren, aber wenigstens kann ich sagen, dass ich im Atlantik geschwommen bin ;D

Nachdem wir in der untergehenden Abendsonne noch ein paar Bilder geschossen hatten, liefen wir zurück nach Crosshaven, wo wir uns im Hafen noch ein bisschen was zu essen holten, bevor wir dann mit dem letzten Bus zurück nach Carrigaline fuhren, wo wir bis gegen 11 noch ein bisschen Fußball spielten. Es war ein wunderschöner Tag und wenn ich jetzt zurück denke, kann ich sagen, dass es ein guter letzter Samstag war.

Jetzt sitze ich gerade noch im Bett und höre dem Regen zu, der gegen mein Fenster klopft… Es ist schon seltsam, dass es bald soweit ist und ich mit meinem Koffer in den Flieger steigen werde. Ich kann mich daran erinnern, dass es sich viel zu kurz anfühlte als ich nur noch 78 Tage übrig hatte… und jetzt ? Am Mittwoch ist es vorbei!!! Doch habe ich beschlossen, der Realität ins Auge zu schauen und einfach jede einzelne Sekunde zu nutzten die mir übrig bleibt, denn stoppen kann ich die Zeit leider auch nicht!

Bis Dann ;D Eure Janni

Zeit

Hey Ihr Lieben…

Lange ist es her – aber es ist in den letzten Wochen einfach wieder so Einiges passiert und ich bin jeden Abend nur noch tot in mein Bett gefallen und hatte keine Kraft euch zu schreiben. Die größte Veränderung ist wohl, dass ich meine Gastfamilie gewechselt habe… aber ich werde dazu in einem anderen Beitrag ein wenig genauer berichten ;o)

Ich weiß nicht, wie es bei euch in Deutschland (oder wo auch immer ihr gerade seit) ist, aber hier in Irland rennt die Zeit nur so davon und inzwischen sind es nur noch 17 Tage bis ich wieder auf deutschem Boden laufen werde…

Letztes Wochenende hatten wir ein extra langes Wochenende, da Freitag und Montag ebenfalls frei waren. Wir verbrachten die Tage alle zusammen und am Montag sind wir  gemeinsam nach Crosshaven gefahren, um am Strand zu Grillen und das wirklich schöne, wenn auch immer noch recht frische Wetter zu genießen. Die Woche verging dann ebenfalls recht schnell und das nächste Wochenende startete sehr entspannt mit einem Abend in der Stadt. Doch anstelle von einem langen Schönheitsschlaf, trafen wir uns nach ca. 3 Stunden schon wieder in Carrigaliene, wo ein nächtlicher Lauf von 4 Uhr morgens bis in den neuen Tag stattfand. Dieser Lauf findet jedes Jahr statt und soll ein Zeichen gegen Selbstmord sein, denn Irland ist ein Land mit einer hohen Selbstmordrate.

Wir trafen uns gegen 3:30 Uhr in Carrigaline und nach und nach füllten sich die Straßen mit vielen Menschen. Ich hatte eigentlich gedacht, dass es eher ein wenig traurig werden würde, doch der DJ der auflegte, sorgte für ganz gute Laune… Dann fing der richtige Lauf an und wir folgten der Menge. Der zu laufende Weg wurde durch Kerzen und Laternen beleuchtet und da sich die Menschenmenge recht gemächlich fortbewegte (und uns alle langsam die Müdigkeit einholte), fiel unsere kleine Truppe in ein gemütliches Tempo und ehe wir es bemerkten, waren wir die Letzten am Ende des Umzuges…

Doch das kam uns ganz gelegen, denn inzwischen war der Himmel heller geworden und wir würden den Sonnenaufgang sehen können. Also begaben wir uns auf die Suche nach einem guten Platz und sobald wir ihn gefunden hatten, fiel ich in eine Mischung aus Müdigkeit und dem Gefühl von Ende und Neuanfang.

In der Stille des Morgens und dem Sing-Sang der Vögel begann der Himmel sich rosa- gold zu färben und der Nebel der Nacht stieg von den Straßen in den Himmel. Langsam aber sicher zeigte sich die Sonne und schenkte uns ihre Wärme. Ich schloss meine müden Augen und sog den Moment in mich auf … und ich dachte, dass dieser Sonnenaufgang genauso war, wie die vergangen Monate… In diesem Moment überkam mich eine gewisse Traurigkeit und dennoch die Hoffnung und Vorfreude die man hat, wenn ein neuer Tag beginnt. Traurigkeit, da ich hier so viel erlebt habe und Menschen kennen gelernt habe, die ich nie vergessen werde und um nichts in der Welt verlieren möchte… und dennoch die Vorfreude und Kribbeln im Bauch, auf dass, was da wohl kommen mag 🙂 Doch über allen diesen Gedanken und Gefühlen machte sich eines ganz besonders breit… Dankbarkeit! Ich bin so dankbar, dass ich die Chance hatte, dies alles zu erleben und dankbar für Alles was in diesem Jahr passiert ist.

Müde, ein bisschen frierend und doch zufrieden begaben wir uns auf den Weg zum Fluss, bei dem wir uns auf einigen leicht erwärmten Steinen nieder setzten, um die Wärme der Sonne zu genießen. Ich wusste ja schon, dass ich, wenn ich müde bin, eigentlich immer schlafen kann, doch hatte ich nicht erwartet, dass ich auch auf einem Stein einschlafen könnte XD Aber ich hatte selten so einen tiefen und erholsamen Schlaf 😀

Der Kaffee, den ich einige Stunden später im Bean and Leaf trank, half mir dann auch den restlichen Vormittag zu überstehen… Die Nacht war schnell vergangen und schon gegen 15:30 Uhr standen die ersten Schüler für das internationale Essen vor der Tür. Ich hatte meinen Körper irgendwie ausgetrixt und war wieder voll bei der Sache. Jeder hatte ein Gericht aus seinem Land gebracht und ich war kurz vorm Platzen, nachdem ich die ganze Zeit deutsches Mischbrot und dann italienische Pasta gegessen hatte. Zum Nachtisch gab es französische Crepes und Cookies <3

Nachdem alle wieder gegangen und alles sauber war, schaute ich mit Pietro noch einen Film und fiel dann gegen 24 Uhr tot ins Bett und schlief. Heute habe ich dann den ganzen Vormittag mit Lernen verbracht, da ja in ca. einer Woche schon die Prüfungen anfangen werden und ich, auch wenn die Noten für mich rein theoretisch unwichtig sind, kein schlechtes Bild hinterlassen möchte.

Tja, morgen werde ich dann einen Ausflug mit meiner Schule nach Killarney haben und danach kommt Paul wie immer zum Üben zu mir, denn bevor wir zurück fliegen, müssen wir einfach mindestens noch einmal in das Krankenhaus und ihnen eine letzte Show liefern 🙂

So, aber jetzt euch allen einen guten Ausklang aus dem Wochenende und einen guten Start in die neue Woche…

Bis Dann ;D Eure Janni

Matilda

Hey Ihr Lieben,

sooo jetzt werde ich mich seit Langem mal wieder melden, da tatsächlich ein bisschen was passiert ist…

Nachdem die Ferien so schnell vergangen waren, sind auch die letzten zwei Wochen einfach nur an mir vorbei geflogen! Am Donnerstag bin ich mit meiner Klasse nach Dublin gefahren 🙂 Wir hatten den ganzen Vormittag Zeit shoppen zu gehen und etwas zum Mittagessen zu finden. Ich musste jedoch mal wieder feststellen, dass ich einfach nicht für‘s Shoppen geschaffen bin, da meine Füße schon nach ca.1 Stunde furchtbar schmerzten und ich am Ende nur auf einer Bank saß und auf die anderen wartend mein Sandwich aß. (Hahaha ja ich weiß ich bin immer nur am Essen XD) Nachdem wir uns alle im Hotel frisch gemacht hatten, fuhren wir mit dem/der „Luas“ (Straßenbahn in Dublin) zu einem kleinen Restaurant in dem wir für einen guten Preis Abendessen aßen. Gegen 6 Uhr liefen wir dann zum „Bord Gais Energy Theatre“, wo wir dann bis 10:30 Uhr „Matilda“ anschauten, welches sich als ein sehr gutes Musical herausstellte! Ich war sehr beeindruckt von den Schauspielern!!! Der Großteil war gerade erst so um die 7 Jahre alt und sie haben echt eine Hammer Show hingelegt. Ich kenne zwar den Film nicht, aber dieses Musical kann ich wirklich empfehlen 😀

Die Nacht wurde dann natürlich kaum geschlafen XD Wir versammelten uns alle in unterschiedlichen Räumen und dann wurde natürlich über Alles und Jeden geredet. Auch wenn ich nichts zu sagen hatte, da ich nur wenige der Iren gut genug kenne um mit zu reden, hatte ich doch sehr viel Spaß all die Geschichten in mich auf zu saugen und jetzt weiß ich wenigstens ein bisschen besser Bescheid, wer wen leiden oder nicht leiden kann XD  Der nächste Morgen war dann der absolute Krampf da alle soooo müde waren und einfach nur schlafen wollten :X Ein Teil des Schlafes wurde dann im Zug nachgeholt mit dem wir um 12 Uhr wieder Richtung Cork fuhren.

Die ganzen letzten Tage über hatten wir absolut schönes Wetter, was uns dann am Samstag nach Crosshaven führte, wo wir den ganzen Tag am Strand verbrachten. Wir grillten, kletterten auf den Felsen und dann – weil man es einfach einmal gemacht haben muss – sprangen wir sogar ganz kurz ins Wasser 😀 XD Der ganze Tag ging super schnell vorbei und am Ende befanden wir uns auch schon wieder im letzten Bus nach Cork. Zuvor hatten wir uns noch an den Hafen gesetzt und gemeinsam mit ein paar Iren, die ebenfalls den Tag am Strand verbracht hatten, ein bisschen gesungen, da Paul seine Gitarre dabei hatte <3 Als ich dann in mein Bett fiel, war ich einfach nur hundemüde aber sehr glücklich! Ich hoffe sehr, dass das Wetter jetzt so bleiben wird und ich meine letzten 6 Wochen noch ein wenig genießen kann… Irgendwie bin ich schon ziemlich traurig, dass das alles in schon so kurzer Zeit vorbei sein wird 🙁 Ich meine – wo sind denn die 9 Monate bloß hin?

Bis Dann … Eure Janni

Ferienwoche 2

Hey Ihr Lieben,

nachdem ich letzte Woche an einem Dienstag wieder gekommen war, besuchte mich meine Cousine Julia von Mittwoch zu Mittwoch <3

Die ersten zwei drei Tage war das Wetter echt der Hammer, was uns dazu brachte, die meiste Zeit draußen zu verbringen…

  1. Am ersten Tag fuhren wir gemeinsam mit den Leuten aus Carrigaline ans Meer, wo wir den ganzen Nachmittag am Strand verbrachten und mit zwei winzigen Grills grillten. Als die Sonne sich langsam verabschiedete, liefen wir zum Bus, nur um 30 Minuten später festzustellen, dass wohl kein Bus mehr kommen würde und wir laufen müssten.
  2. Tag zwei wurde erstmal gemütlich im Bett gestartet und danach begaben wir uns auf eine kleine Shoppingtour in die Stadt in der wir dann noch fix Ina trafen, die für eine Woche zurück nach Irland gekommen war. Wir schlugen uns die Bäuche bei Shake Dog voll und fuhren gegen 22 Uhr dann wieder nach Hause…
  3. Samstag strahlte uns die Sonne Früh direkt ins Gesicht und wir (Julia, Francesca, Carlo, Leon, Pietro und ich) beschlossen schnell nach Kinsale zu fahren, wo man sich eine schöne alte Festung und natürlich auch die schöne kleine Stadt anschauen kann. Der Bus kostet ohne leapcard 12 Euro mit return. Auf dem Weg zur Bug legten wir dann noch einen kleinen Stopp ein, um uns auf einem Fleckchen trockenem Gras in die Sonne zu fletzen 😀 Die Festung selbst war auch echt schön! Man konnte sich zwei kleine Ausstellungen anschauen und danach einen Rundgang auf den Mauern machen, welcher dann jedoch schon ein bisschen frischer wurde, da ein paar Wölkchen aufzogen… Bevor wir uns dann wieder auf den Weg in die kleine Stadt begaben, spielten wir mindestens eine Stunde wie kleine Kinder Verstecken und Fangen, wobei wir alle mega viel Spaß hatten und ich mich seit langen mal wieder wirklich wie ein kleines Kind gefühlt habe <3 Zurück in Kinsale aßen wir ein Eis und liefen später zum Hafen, wo wir sogar eine Seerobbe sahen 😀 Weil uns allen danach recht kalt war, tranken wir bevor wir den Bus zurück nach Cork nahmen noch eine heiße Schokolade und bekamen kostenlose mini Küchlein, da das Cafe gleich schließen würde und die Frau uns anscheinend ganz nett fand 🙂 In Cork aßen wir jeder dann zum krönenden Abschluss noch einen dieser mega geilen Boritos und fielen dann am Abend nur noch hundemüde ins Bett…
  4. Tja und dann war’s vorbei mit dem Sonnenschein… Also griffen wir auf andere Aktivitäten wie Schwimmbad und Kino zu, die uns somit den Sonntag und Montag versüßten…
  5. Dienstag war dann auch schon der letzte richtige Tag und da das Wetter mal wieder gegen uns spielte, verbrachten wir fast den ganzen Tag im Bett und schauten Netflix – nachdem wir noch einmal in die Stadt gefahren waren, um ein zweites mal shoppen zu gehen… Am nächsten Morgen fuhren wir dann beide halb tot in die Stadt, wo Juli dann sogar den Bus um 8 Uhr nach Dublin schaffte 🙂 Ich fuhr wieder nach Hause und schlief erstmal eine Runde XD Es war wirklich eine erlebnisvolle Woche und ich war sehr glücklich und dennoch soooo geschafft 😀

Die letzten Tage habe ich dann jetzt noch mit den Italienern aus Carrigaliene verbracht und gestern wurden wir von unser Koordinatorin Audrey zum Abendessen eingeladen, welches sehr lecker aber vieeeeel zu viel war <3 XD Morgen wollten wir dann eigentlich noch zu einer Insel fahren, aber im Moment ist noch nicht ganz sicher, wie das Wetter wird und im Regen wollen wir alle nicht so wirklich fahren XD

Tjaaaa am Montag wird die Schule wieder losgehen und dann in 7 Wochen ist es schon so weit, dass ich mich wieder in den Flieger nach Deutschland setze und 9 Monate sind vergangen :X  Aber daran denken wir hier alle noch nicht (jedenfalls schweigen wir alle darüber, weil keiner gehen will). Soo – euch allen jetzt erstmal ein schönes Wochenende und dann eine gute Woche 🙂

Bis Dann ;D Eure Janni

 

Galway

Hey Ihr Lieben,

inzwischen ist meine erste Ferienwoche vergangen und es ist mal wieder Zeit für mich euch alles zu berichten…

Reise mit Interstudies nach Galway: Nachdem wir alle gemeinsam gegen 9:30 Uhr Cork in einem eigenen Reisebus verlassen hatten, steuerten wir nach ca. 2 Stunden Fahrt unseren ersten Stopp an. „Bunratty Castle“, eine ca. 600 Jahre alte Burg mit einem sehr schön angelegten Park drumherum. Zu allererst haben wir die Burg besichtigt und danach verbrachten wir weitere 3 Stunden draußen im Park, in dem wir – Gott sei Dank – seit langem mal wieder die Sonne genießen konnten <3  Einige Stunden später wurden wir dann alle von unseren Ersatz-Gastfamilien aus Galway abgeholt. Der Abend wurde dann sicher von Gastfamilie zu Gastfamilie anders verbracht, doch ich für meinen Teil kann sagen, dass ich keine bessere Familie hätte bekommen können. Wir waren 7(!) Mädchen aus Cork und Umgebung in einer Familie mit einer Mutti (Maria), Tochter (Kayla) und dem niedlichsten Hund (Max)… Und selbst am nächsten Morgen hatten wir die schwere Hürde – eine einzige Toilette für uns alle – gemeistert XD

Am zweiten Tag unserer Reise fuhren wir zunächst mit einem Bus ans Meer wo wir eine Stunde später auf eine Fähre stiegen. Diese brachte uns unter ständigem Hin-und-Her-Schaukeln (mir war tatsächlich schlecht) sicher ans nächste Ufer, welches zur Insel „Aran“ gehörte. Nach einer Belehrung bekam dort jeder Schüler ein Fahrrad und wir durften die Insel auf eigene Faust erkunden. Da das Wetter wieder der absolute Hammer war, dauerte es aber nicht lange, bis wir uns auf einen Berg setzten und in der Sonne ein bisschen dösten. Am Abend aßen wir alle gemeinsam in einem Hotel (ein ziemlich schauderhaftes) Abendessen, doch das war schnell vergessen, als wir nach Hause kamen und wieder von unserer Gastmutti verwöhnt wurden.

Der nächste Morgen zeigte uns dann das Irland, was wir alle so gut kennen… doch auch der Regen konnte unsere Laune nicht trüben. Wir hatten einen kleinen und nassen Zwischenstopp in Connemara, wo wir die Kylemore Abby anschauen konnten. XD Aber wir sind ja nicht aus Zucker, was uns schließlich auch dazu brachte, auf die Spitze des „Diamond Hill“ zu steigen, welcher unsere nächste Station war. Ich glaube, ich habe seit langen nicht mehr so geschwitzt und dann in der nächsten Sekunde wieder gefroren… Der Aufstieg war wirklich nicht einfach. Unter anderem, da wir alle keine ordentlichen Wanderschuhe dabei hatten. Doch noch viel schlimmer war es, wieder nach unten zu kommen, da es sehr schlammig und rutschig war… Am Ende mussten wir uns dann natürlich auch noch einmal ganz kurz verlaufen, so dass wir ca. 10 Minuten zu spät zum Bus gerannt kamen XDXD Die Rückfahrt verbrachten alle schlafend. Nach einem wirklich traumhaften Abendessen quatschten wir Mädchen bis spät in die Nacht – auch wenn wir wussten, dass wir am nächsten Morgen früh aufstehen würden müssen.

Todmüde stiegen wir am letzten Morgen in den Bus, der uns zu den „Cliffs of Moher“ fuhr. Wie als hätte der Wettermann gesehen, dass wir auf dem Weg waren, änderte sich das Wetter und die Sonne kam raus ;D Der Wind jedoch war extrem stark und zwischendurch hatte ich schon ein bisschen Angst weg gepustet zu werden – wenigstens hatten die 10 Kilogramm die ich hier angesetzt habe, endlich einen guten Nutzen XD Es ist echt wahnsinnig beeindruckend, wie Tief es da runter geht!!! Nicht umsonst soll man immer auf dem Weg bleiben und nicht bis an den Rand laufen. Dennoch konnte man so einige ziemlich lebendsmüde Menschen beobachten, die sich sogar an den Rand setzten nur um ein gutes Bild zu bekommen.

Ich fand es jedoch auch so sehr beeindruckend und stand minutenlang einfach nur da und schaute den Möwen beim Fliegen zu. Sie fliegen eigentlich noch nicht einmal, Sie schweben in der Luft und lassen sich vom Wind treiben <3 Manchmal würde ich das auch gerne machen. Ich meine einfach nur treiben lassen und mal nicht über den ganz normalen Alltag nachdenken zu müssen… Aber ich genieße mein Leben eben vom Boden aus und habe den Wind nur in meinen Haaren.

Zurück in Cork ging ich mit einigen Freunden noch Essen und fiel dann todmüde ins Bett…

Soooo – über meine zweite Ferienwoche werde ich dann im nächsten Beitrag schreiben, da dieser hier sonst zu lang wird :0

Bis Dann ;D Eure Janni

 

 

St. Patrics Day

Hey ihr Lieben,

schon wieder hat eine neue Woche begonnen und wir steuern Richtung Ostern zu…

Ich habe heute schon wieder keine Schule, da hier am Samstag St. Patrics day war. Während viele meiner Freunde hier in Cork geblieben sind, bin ich mit Pietro nach Dublin gefahren. Das ganze Abenteuer fing ja schon mal ganz lustig an, in dem die Busse früh erst um kurz nach 9 Uhr fahren würden und ich somit in die Stadt laufen musste. Also kurz vor 6 aufstehen, damit man mit Frühstück und Laufen pünktlich um 8 in der Stadt ist.

Gott sei Dank dauert die Fahrt nach Dublin ca. 3 Stunden, in denen man sich noch einmal aufs Ohr hauen kann oder ein paar schöne Filme schaut 🙂 In Dublin angekommen, besorgten wir uns erstmal ein paar dieser Hüte und Sticker, die wirklich jeder auf den Straßen trug. Das Beste waren jedoch die Menschen, die komplett in grünen Anzügen gekleidet waren XD

Nachdem wir uns angepasst hatten, begann die Suche nach einem guten Platz, von dem aus man möglichst gute Sicht hat. Dabei sind manche echt erfinderisch: klettern zum auf Ticketautomaten oder auf großen Statuen. Nachdem wir selbst von der Brücke aus nichts sehen konnten, liefen wir einmal quer durch die Stadt und fanden letztendlich einen Platz hinter einem Kinderwagen, wo man durch die Menschen was sehen konnte.

Zweieinhalb Stunden zogen gaaaanz viele unterschiedliche Umzugswagen oder einfach verkleidete Menschen an uns vorbei. Ebenfalls sehr ansehnlich waren die zahlreichen Musiker die in ihren Uniformen an uns vorbei marschierten – manche angeführt von einer Gruppe von Cheerleadern andere nicht. Da es doch recht kalt und zwischendurch sogar ein bisschen Schnee gefallen war, waren (glaube ich) alle Menschen auf den Straßen Dublins recht froh, als die letzte Attraktion an ihnen vorbei zog und sich die Menschenmenge langsam auflöste.

Wir sind erstmal was Essen gegangen, da wir beide einen mega Hunger hatten! Das Problem war, dass wir noch vier Stunden Zeit hatten und keinen Platz wo man sich hätte ins Warme setzten können… Alle Pubs waren mit Security zugestellt und aus jedem Cafe wurde man nach einiger Zeit rausgebeten, da immer mehr Leute nach einem warmen Plätzchen suchten. Also taten wir so, als würden wir shoppen gehen, probierten auch einige Klamotten an und verließen den Laden dann nach ca. 30 Minuten wieder XD

So vergingen auch die letzten 4 Stunden recht schnell und ehe man es sich versah, saß man schon wieder im Bus nach Cork. Dort angekommen fanden wir eher eine traurige Stimmung vor, denn während in Dublin sicherlich noch bis tief in die Nacht St. Patrics day und das gewonnene Spiel gefeiert wurde, war in Cork so ziemlich gar nichts los. Doch das störte mich nicht weiter, da ich ja einen wirklich aufregenden und langen Tag gehabt hatte.

Zuhause angekommen, fiel ich nur noch todmüde ins Bett uns schlief bis 11 Uhr am nächsten Morgen durch 😀 Zur vollkommenen Entspannung gingen wir dann am Sonntag (gestern) in ein Schwimmbad mit Sauna, in dem ich quasi die ganze Zeit kurz vorm Einschlafen war XD Am Abend trafen wir Austauschüler uns dann noch einmal in der Stadt und gingen gemeinsam Essen. Tja und Heute ist schon wieder Montag und ich kann es kaum glauben, dass ich schon in 5 Tagen nach Galway fahren werde!!! VORFREUDEEEEE!!! – doch darüber wird es dann einen eigenen Beitrag geben.

Bis Dann ;D Eure Janni

Surprise

Hey Ihr Lieben,

sorry das ich mich jetzt erst melde, doch hatte ich seit meinem Geburtstag sooooo viel um die Ohren, so dass ich einfach keine ruhige Minute fand (in der ich nicht schon schlafend im Bett lag).

Also von Anfang an …

Am Freitag hatte ich mich mit meinen Freunden in der Stadt getroffen, um Abendbrot essen zu gehen. Dann, nach dem doch sehr langen Tag, fiel ich nur noch todmüde ins Bett. Doch sollte ich diese Ruhe nicht lange genießen … Kurz vor 12 wurde ich ganz sanft aus meinem Schönheitsschlaf geweckt und konnte kaum glauben was ich sah!!! Im ersten Moment dachte ich „Ich träume“, doch sehr schnell stellte sich heraus, dass Mama und Liesbeth tatsächlich auf meinem Bett saßen und ich nicht nur träumte. Natürlich brach ich erstmal ganz im Janni-Style in Tränen aus und zitterte auch eine halbe Stunde später noch, als ich mit all meinen Klamotten im Auto saß und wir gemeinsam zu einem Apartment in der Stadt fuhren 😀

Wir verbrachten die Nacht bis ca. 2 Uhr mit Quatschen und Geschenkeauspacken <3 (was ich doch sehr aufregend und sehr schön fand!) Am Samstag konnten wir dann erstmal schön lange ausschlafen und nach einem gemeinsamen Frühstück begannen wir unsere kleine Stadttour.

Ich zeigte ihnen zuerst den „English Market“ welcher nachvollziehbarerweise sehr  berühmt in Cork ist. Wir kauften frisches Fleisch, Gemüse und einige Kräuter… hihi und natürlich – das Wichtigste überhaupt – ein paar Nutella-Donuts <3 Falls ihr mal nach Cork kommt, geht zum English Market und an dem einen Ausgang zu Grand Parade ist eine kleine Konditorei, die jeden Tag frischen Kuchen und die besten Donuts der ganzen Welt verkaufen!!! (in sec 24 könnt ihr die Donuts sehen)

Nach einer kleinen Mittagspause im „Quay-Coop“ mit meinem wöchentlichem Mittagessen (Brownie und heiße Schokolade inbegriffen) machten wir dann einen kleinen Spaziergang zum „Fitzgerald-Park“ in dem wir auf einer Bank die Sonne genossen und uns über die doch schon sehr frühlingshaften Gärten freuten.

Nach einem weiteren kleinen Einkauf ging es dann auch gegen halb Fünf schon wieder ins Apartment, da ich gegen 17 Uhr meine Freunde zum Kochen und gemeinsamen Abendessen eingeladen hatte <3 Ganz pünktlich standen sie Punkt Fünf vor der Tür ;D und auch Francesca (welche die dritte Person an diesem Abend aus Italien war), kam um 17:30 Uhr dazu 🙂 Unerwarteterweise mussten wir dann jedoch noch ein drittes Mal das Haus verlassen, weil wir vergessen hatten ein wenig Brühe für die Soße zu kaufen und ohne ging nicht. Sobald alle Zutaten im Topf waren, hieß es nur noch warten und dann stürzten wir uns alle nur so auf die Spagetti Bolognese á la Mama.

Den Abend verbrachten wir dann mit Musik, alten Bildern und noch mehr Essen XD Ich durfte die ganze Zeit übersetzen, was mich jedoch sehr stolz machte!!! Um 23 Uhr verabschiedeten sich dann auch die letzten Gäste und ich schlief erschöpft und wahnsinnig glücklich auf dem Sofa neben Mama ein <3

Am nächsten Morgen hatte ich die ganze Zeit einen furchtbaren Kloß im Hals und ich hatte einige Momente, in denen ich einfach hätte heulen können, doch wir alle waren bis zum Schluss ganz tapfer! Erst als Mami und Liese vor dem Auto standen und mich ein letztes Mal drückten, konnten wir die Tränen nicht mehr zurückhalten und wir waren alle dankbar, dass wir Taschentücher hatten…

Es war ein recht schneller und dennoch schmerzvoller Abschied, doch muss ich zugeben, dass ich glaube, es ist besser so als es Ewigkeiten heraus zu zögern und die ganze Zeit diesen Kloß im Hals haben zu müssen. Im Endeffekt war es ein soooooo traumhaftes Wochenende und ich bin so glücklich, den Beiden mein Leben hier zeigen zu können. Die Orte an denen ich immer bin, die Straßen auf denen ich laufe, mein Praktikum und meine liebenswerten Mitarbeiter, sowie meine Freunde ohne die hier gar nichts gehen würde!!!

Was mir durch das letzte Geschenk meiner Mutti auch bewusst wurde, ist, dass es nun nur noch 80 Tage sind, bis ich wieder auf deutschem Boden stehen würde :0 Sie hatte mir ein Maßband gegeben und für jeden Tag darf ich einen Zentimeter abschneiden. Erschreckenderweise sind es morgen schon nur noch 76 Tage und es werden keine Tage mehr dazukommen! Aber darüber denke ich jetzt mal noch nicht nach!!!

Auf jeden Fall noch einmal ein dickes Dankeschön an meine Familie die mich soooo schön überrascht hat, aber auch an meine Organisation, die dieses Wiedersehen erlaubte.

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Gestern hatte ich dann neben einem ganz normalem Schultag noch ein bisschen mehr Spaß in der Schule, da wir einen großen Wettkampf hatten, dessen Eintrittsgelder für die Schwesterschule (meiner Schule hier) in Kenia gespendet werden. Jeder durfte teilnehmen und sogar einige der Lehrer tanzten vor der ganzen Schule XD (ich habe selten so gelacht) Zu der schon so sehr guten Laune war ich am Ende noch glücklicher, weil ich den Dritten Platz gewonnen hatte und das, obwohl wir bei meinem Miniauftritt ein zweites Mal anfangen mussten, da sich meine Begleitung auf dem Klavier verspielt hatte XD Ich habe mich auf jeden Fall gefreut 😀

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Am Samstag den 17.03. wird hier dann „St. Patricks Day“ sein und ich werde mit einigen Freunden aus meiner Organisation nach Dublin fahren <3 Ich kann es kaum erwarten!!! Ich habe sooo viele Geschichten gehört und nach den Bildern die man online findet, wird das ein ganz schön großes Event ;D Ich werde mich natürlich melden und darüber berichten, sobald ich Zeit habe 😉 Bis dahin wünsche ich eine schöne Woche <3

Bis dann ;D Eure Janni

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