Autor: Janni (Seite 1 von 3)

Italien

Hey Ihr Lieben, wie ich euch schon erzählt hatte, bin ich seit ca. 3 Wochen in Italien unterwegs, um meine Freunde, die ich in Irland kennen gelernt habe, zu besuchen. Da ich in diesem Blog eigentlich nur über den Austausch spreche, werde ich mich sehr kurz fassen und lieber ein paar mehr Bilder zeigen…

Die ersten Tage habe ich gemeinsam mit meinem Freund Pietro in Turin verbracht. Nachdem wir uns die Stadt angeschaut hatten und einige Leute und Familie getroffen hatten, fuhren wir für zwei Tage in die Berge oder besser gesagt einfach ein bisschen raus aufs Land, da seine Familie ein Ferienhaus auf dem Lande besitzt. Der Ort hieß „Bossolasco“ und ist wirklich unglaublich schön !!! Jedes Haus besitzt einen Rosenstock vor dem Haus und alles ist ruhig und klein. In 6 Tagen traf ich Pietros ganze Familie und auch wenn ich am Anfang mega aufgeregt war, verlief doch alles gut und ich fühlte mich sehr wohl bei ihnen.

Am 20.06 fuhr ich dann nach „Piacenza“ wo ich für 3 Tage bei Francesca lebte. Ihre Familie zeigte mir die ganze Stadt und auch über die folgenden Tage schauten wir uns viele schöne Burgen an. Den einen Tag waren wir dann zu einem 18. Geburtstag eingeladen (der 18. Geburtstag ist hier in Italien eine ziemlich große Sache und wird mit teuren Geschenken und in sehr eleganter Kleidung gefeiert) welcher auch echt schön und sehr amüsant war, da nicht gerade alle Italiener (eigentlich fast keiner) Englisch sprechen kann.

Vom 23. bis 26.06. verbrachte ich dann gemeinsam mit Francesca, Carlo und Pietro einige Tage am Meer (Rapallo), wo wir neben dem vielen Schwimmen auch einige Städte besichtigten und eine Wanderung nach „Portofino“ machten. Portofino ist eine recht bekannte kleine aber teure Hafenstadt am nördlichen italienischen Meer. Da zu unserer Besuchszeit auch Francescas Großeltern im Haus waren, schliefen Pie und ich draußen in einem wirklich winzigem Zelt, was sich als nicht so einfach herausstellte, da die Möven auch in der Nacht die ganze Zeit rumschreien… Im Großen und Ganzen waren diese Tage trotzdem mit die Besten, da ich sie mit meinen Freunden verbringen und wir jeden Tag schwimmen gehen konnten.

Seit dem 26.06. bin ich nun schon hier in Rom und versuche mich an die italienische Hitze zu gewöhnen… (Nicht möglich!) Ich habe über alle Tage verteilt alle wirklich berühmten Sehenswürdigkeiten wie das Colosseum, St. Pietro, Trevi Fauntain… angeschaut. An einem Tag sind wir dann auch noch mit Matildes Vater und Familie ans Meer gefahren, an welchem ich auch nur überlebte, da ich mich alle 10 Minuten mit 50ger Sonnencreme einschmierte!!! Wie auch schon bei Francesca, gingen wir auch hier in Rom zu einem 18 Geburtstag, bei dem ich jedoch überraschender Weise mehr englisch sprechende Menschen kennen lernte… Auch wenn die Menschen hier im Süden vielleicht freundlicher sind, muss ich jedoch zugeben, dass ich den Norden Italiens bevorzuge (jedenfalls die Landschaft). Es war trotzdem der absolute Hammer Rom gesehen zu haben und ich kann es jedem nur weiter empfehlen!

Jetzt, da meine Zeit hier fast vorbei ist, muss ich schon zugeben, dass ich ein bisschen traurig bin zu gehen, denn auch wenn ich immer noch kein Italienisch spreche, habe ich die Zeit doch sehr genossen! Ich bin echt ziemlich dankbar und glücklich, dass ich dieses Jahr soooo viele Menschen aus der ganzen Welt kennen gelernt habe. Dies hat mir ermöglicht diese Reise zu machen und vieles über Italien und die italienische Kultur kennen zu lernen.

Sooo, jetzt noch ein paar Bilder zum Abschluss… Viel Spaß beim Anschauen und

Bis Dann … Eure Janni

Zuhause

Hey Ihr Lieben

seit ich das letzte mal geschrieben habe, ist wieder so einiges passiert und auch wenn ich nicht mehr in Irland bin, dachte ich, ich schreibe euch noch ein bisschen.

Am Sonntag dem 03.06 bin ich wieder zu meinem Vater gefahren, bei dem ich hier normalerweise lebe. Unerwartet haben mich am gleichen Tag noch zwei meiner besten Freunde und fast alle Nachbarn besucht, was dazu führte, dass wir am Abend alle gemeinsam grillten.

Während ich mich am Anfang noch ein wenig fremd fühlte, konnte ich zum ersten mal spüren, dass ich Zuhause war, als die kleinen Kinder unsrer Nachbarn in den Garten kamen! Ich habe mich sooooo gefreut und durch diesen Moment aber auch einige andere über die folgenden Tage fühle ich mich langsam aber sicher wieder wie Zuhause.

Die letzten Tage vergingen dann auch irgendwie super schnell und ich kann gar nicht glauben, dass ich schon wieder über eine Woche hier in Deutschland bin. Die ersten Tage musste ich mir noch ein wenig Zeit für mich selbst nehmen, da ich mich erst an alles gewöhnen wollte, bevor ich meine alten Freunde treffen würde. Das war auch gut so, denn auch wenn man sich das kaum vorstellen kann, erscheint einem am Anfang alles ganz klein und man fühlt sich wie in einem zu kleinem Käfig.

Ich schätze das liegt einfach daran, dass ich ganze 9 Monate mein eigenes Leben gestalten konnte und nun kam ich zurück in das Leben, was mir mehr oder weniger über die Zeit erstellt wurde. Naja, es hat eine Weile gedauert, doch nun bin ich endlich wieder voll und ganz angekommen.

Am Samstag hatte ich dann wieder eine Grillparty – diesmal allerdings auch mit allen Nachbarn und einigen Freunden mehr. Wir grillten, quatschten und die Kinder meiner Nachbarn schauten sich meine alten Klamotten und Kostüme an, die ich die Tage zuvor ausrangiert hatte. Da Paul glücklicherweise kommen konnte, hatten wir die Möglichkeit am Ende noch alle gemeinsam ein paar Lieder zu singen, was mich mega glücklich machte!!! Es war ein sehr gelungener Abend und ein guter Abschluss meines Abenteuers.

Soooo jetzt fängt auch schon wieder die Vorbereitung auf meinen Urlaub in Italien an, den ich am Donnerstag beginnen werde. Ich bin schon ein wenig aufgeregt, da ich nun nicht nur meine Freunde aus Irland wieder sehen werde, sondern endlich auch ihr Leben kennen lernen kann. Mal schauen wie das so wird… Ich werde mich danach oder sogar zwischendurch einfach mal bei euch melden.

Bis Dann … Eure Janni

She is leaving home

Hey Ihr Lieben,

sooo, heute hab ich gedacht, einfach einmal über den ganzen Tag verteilt ein wenig schreiben und euch somit an meiner Heimreise teilhaben lassen. Im Moment sitze ich in meinem Bett in Carrigaline und überlege, ob ich irgendetwas vergessen haben könnte. Auf zauberhafte Art und Weise habe ich es geschafft meine Koffer ganz genau mit 20 und 10 kg zu packen (wie auch immer ich das geschafft habe, denn beim letzten Probepacken hatte ich 26 und 11 kg). Das Einzige was ich jetzt noch erledigen muss ist, mir ein kleines bisschen was zum Essen vor zu bereiten, damit ich dann in London nicht verhungere.

Gestern sind wir alle noch ein letztes Mal nach Cork gefahren und haben den Abend am River Lee verbracht, wo wir laut sangen und Fußball spielten 🙂 Dann war es auch schon soweit sich von den Ersten zu verabschieden und zum aller letzten Mal mit dem Bus nach Carrigaline zu fahren. Auch wenn ich mir fest vorgenommen hatte, nicht zu weinen und den Abend zu genießen, kullerten am Ende natürlich trotzdem ein paar Tränen. Nach und nach stiegen alle aus, bis am Ende nur noch Elianne, Nico und ich übrig blieben und die zwei eigentlich eine Haltestelle früher aussteigen sollten, mich jedoch noch nach Hause bringen wollten.

Ich habe nicht zu einem Einzigen von ihnen „Tschüss“ gesagt !!! Ich wollte und konnte nicht. Wir haben uns alle noch einmal umarmt und dann kurz bevor man sich aus den Augen verloren hätte, „SEE YOU SOON“ gerufen. Ich finde es so irgendwie besser, da man sich in einer gewissen Art und Weise das Versprechen gibt, sich schon sehr bald wieder  zu sehen 😉

Die Nacht konnte ich dann auch nicht sooo ruhig schlafen, aber jetzt fühle ich mich im Moment einfach nur leer. Es fühlt sich einfach noch nicht so an, als würde ich jetzt nicht mehr hier leben !!! Ich schätze ich werde dann erst so im Flughafen oder sogar Flieger realisieren was gerade passiert 🙁 Sooo jetzt werde ich mal noch ein bisschen was essen und dann wird auch Pietro schon kommen, da er mich mit zum Flughafen bringen möchte, bis später …

Dann war es soweit!!! Audrey hatte mich und Pietro zum Flughafen gefahren und wie immer wenn man es ein wenig eilig hat, fuhr natürlich ein alter Traktor vor uns. Am Flughafen wartete Pie noch mit mir, um meinen Koffer abzugeben… Dann fuhren wir mit einer Rolltreppe auf die nächste Ebene des Flughafens. Plötzlich überkam mich eine Megaangst und Trauer. Ich wollte und konnte doch jetzt noch nicht gehen. Ich hielt seine Hand und atmete tief durch. Dann die letzte Umarmung, der letzte Kuss und langsam folgte ich der Schlange, die sich zur Handgepäck-Durchsuchung fortbewegte. Durch die Glasscheiben vergewisserte ich mich jede Minute, dass er noch da war, nur um fest zu stellen, dass er immer noch mit dem gleichen traurige Lächeln hinter mir hersah.

Die Tränen liefen über mein Gesicht, bis ich erschöpft im Flieger einschlief. Ich versuchte gar nicht erst sie weg zu wischen, da eine Sekunde später auch schon wieder neue da wären. Als ich wieder aufwachte, konnte ich zum ersten Mal wieder einigermaßen klar denken und meine Gefühle ein bisschen sortieren.

Es war vorbei !!! Und neben dem dicken Kloß, der sich in meinem Brustkorb breit gemacht hatte, weil es nun tatsächlich vorbei war, waren da zwei weitere Dinge… Unglaubliche Dankbarkeit für Alles und Jeden, der mich durch diese 9 Monate begleitet hatte, Vorfreude und ein bisschen Unsicherheit auf das, was nun auf mich zukommen würde.

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In London angekommen bin ich erstmal zum Gepäckband gegangen, um meinen Koffer zu holen. Bevor ich ihn wieder abgeben musste, begab ich mich dann allerdings erstmal auf die Suche nach ein bisschen Wasser, da ich quasi am Verdursten war XD. Im Londoner Flughafen gab es dann in der Sektion F einen eigenen Bereich von Ryanair, bei welchem man seinen Koffer selbst wiegen musste und dann einfach nur auf einem Rollband davon schickte. Nach einer weiteren Sicherheitskontrolle aß ich ein bisschen was und als nach einer halben Stunde immer noch kein Gate angezeigt wurde, beschloss ich nach ein paar Menschen Ausschau zu halten, die eventuell ebenfalls nach Berlin fliegen würden.

Die nächsten Stunden wartete ich dann gemeinsam mit Phillip, einem netten Jungen, der wie ich ein Jahr in Irland zur Schule gegangen war (mit dem Unterschied, dass er nächstes Jahr wieder hinfahren wird und sein Abitur dort beenden wird) Unser Flieger hatte 2,5 Stunden Verspätung und hätte ich nicht ihn zum Quatschen gehabt, wäre ich wahrscheinlich vor Langerweile gestorben. Der Flughafen an sich ist zwar wirklich sehr groß und ich bin mir sicher, dass ich mir einiges hätte anschauen können, doch war ich dazu noch nicht bereit und es war sehr schön sich mit Jemanden über die vergangene Zeit zu unterhalten.

Als wir dann endlich das Gate gefunden und das Boarding begonnen hatte, war ich einfach nur noch müde. Im Flieger auf meinem Platzt verlor ich dann fast die Hoffnung und dachte tatsächlich, ich würde dieses Land nicht mehr vor dem nächsten Morgengrauen verlassen. Der Pilot ließ sich eine Ewigkeit Zeit und dann machten wir eine Rundtour um den ganzen Flughafen, der mir noch einmal viiiieeeeellll zu groß vorkam. Nach einer weiteren Stunde fahren starteten wir dann endlich.

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Der Himmel verlief von rot über orange-gelb zu grün und blau, um dann am Ende in einem tiefblau zu enden. Ich konnte noch keine Sterne sehen, doch das Licht des Flugzeuges erinnerte mich an ihre Existenz und mit einem Mal erinnerte ich mich an einen unsere gemeinsamen Abende.

Wir hatten Edos Geburtstag gefeiert und saßen alle gemeinsam auf einem Berg um die Sonne beim Untergehen zu beobachten. Ein junges Pärchen spielte auf einer Gitarre und einer Trompete. Ganz ruhige und ein wenig jazzige Lieder tönten durch die noch warme Abendluft. Der Mond stieg auf und die Venus strahlte als hellster Stern am Himmel. Es war eine wundervolle Nacht voller Freude, Sehnsüchten und Leidenschaften.

Ich öffnete mein Tagebuch und begann die letzten Monate noch einmal zu erleben. Momente in Einsamkeit mit Heimweh oder den Gefühlen fremd zu sein… Moment mit Trauer als zum Beispiel mein Opi gestorben war… Momente in denen neues Leben geboren wurde… Momente in denen ich glücklich war und diese, in denen ich um nichts in der Welt wollte, dass all das enden würde… Ich weinte, weinte und weinte, bis meine Augen brannten und beim aller besten Willen keine einzelne Träne mehr laufen konnte! Als ich wieder aus dem Fenster schaute, war der Himmel fast schwarz und ich glücklich.

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Dann sah ich sie… Die Lichter Berlins. Langsam aber sicher landeten wir sehr sanft auf der Landebahn und meine Sitznachbarin und ich begannen aufgeregt auf unseren Plätzen hin und her zu rutschen. Sobald ich meinen Koffer hatte und mich von Phillip verabschiedet hatte, lief ich in die Empfangshalle.

Und da waren sie. Ich schaute mich um und konnte sie noch nicht gleich sehen, bis zu dem Moment, dass eine inzwischen eben so große Liese mir um den Hals viel… und auch wenn ich nicht geglaubt hätte, dass es überhaupt noch möglich wäre, liefen mir erneut die Tränenüber die Wangen. Mama rannte wie ein Fuchs um den Hühnerstall um uns herum und versuchte ein Bild zu machen. Nach einer langen Umarmung mit ihr liefen wir mit den Koffern zum Auto und fuhren endlich nach Hause.

Um 01:00 Uhr kamen wir an und nach einem Gutennachtkuss von Mami lag ich endlich mit meinem kleinen Mops von Schwester im Bett… Ich schaute in den Himmel und mit einmal bemerkte ich das sich etwas verändert hatte. Ich war zwar wieder zurück und vielleicht sah ich immer noch gleich aus, ABER ich hatte neun Monate voller Erfahrungen mit mir mitgebracht und mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich ein, wissend, dass mir diese Erfahrungen niemals jemand nehmen würden könnte!!!

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Ich war Zuhause

Für alles ein letztes Mal

Hey Ihr Lieben,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll … In den letzten Wochen ist hier wieder so Einiges passiert und noch viel schneller als sonst, sind meine letzten Wochen nur so weg geflogen.

In meiner Schule haben schon die Prüfungen angefangen und während die Italiener noch ganz fleißig büffeln müssen, habe ich schon die Hälfte meiner Prüfungen hinter mich gebracht (Mathe und Kunst) und sehe den restlichen noch ganz entspannt entgegen.

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Am 25.05.2018 wurde hier in Irland eine große Entscheidung getroffen. Bisher durften Frauen keine Abtreibung machen, wenn sie ungeplant schwanger wurden, oder aus anderen Gründen das Kind hätten nicht bekommen können. Wenn man dabei erwischt wurde, musste man für 14 Jahre ins Gefängnis gehen, was dazu führte, dass die Frauen nach England oder Amerika gingen, um eine Abtreibung zu bekommen. Seit gestern steht nun fest, dass Abtreibungen auch in Irland – zumindest unter bestimmten Voraussetzungen – legal sind. Die letzten Wochen war dadurch die Hölle los. Die Straßen voll mit „YES“ oder „NO“, Umzüge und Menschen die Flyer verteilten oder Disskusionen mit Wildfremden auf der Straße…  Die Menschen welche für „Nein“ stimmen wollten, hatte Argumente wie, dass es unmenschlich sei ein Baby zu töten, nur weil es z.B. eine Behinderung haben würde. Auf der anderen Seite stimmten Menschen für „Ja“, wenn das Kind und Mutter keine gute Zukunft hätten, da nicht genug Geld vorhanden ist oder keine Unterstützung von der Familie ausgeht.  Ich persönlich hätte für „Ja“ gestimmt. Nicht, dass ich finde, dass eine Abtreibung eine gute Lösung ist, doch weil ich es nicht gerecht fände, einem die Möglichkeit der eigenen Entscheidung zu nehmen. Ich denke, jede Frau wird ihre eigenen Gründe haben und ich vertraue darauf, dass sie vorher lange genug darüber nachdenken und auch die Ärzte mit ihren Patienten darüber sprechen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

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Am Mittwoch habe ich mit Paul noch ein letztes Mal im Krankenhaus musiziert und uns von allen verabschiedet. Es war schon ein sehr komisches Gefühl, aber wer weiß, vielleicht sehen wir sie ja mal wieder. Wenn nicht, ist das auch okay, denn es war ein super tolles Erlebnis und wir beide, Paul und ich, haben einiges daraus gelernt.

Am Freitag hatte ich dann einen letzten Auftritt mit meinem Chor. Da ich leider wieder mal Ewigkeiten auf den Bus warten musste, verpasste ich die letzte Probe, doch im Endeffekt lief alles gut. Am Ende gab es noch viele Umarmungen und ein paar winzige Tränchen, aber ich denke, dass ist ganz normal.

Da das Wetter sehr schön war, machte es mir gar nichts aus, nach dem Auftritt eine Weile auf den nächsten Bus zu warten, der mich nach Douglas brachte, wo ich mit ein paar Freunden Francescas Geburtstag feierte. Auch wenn ihr eigentlicher Geburtstag erst im Juni ist, feierten wir jetzt, da sie gerne mit ihren irischen Freunden feiern wollte. Es war ein sehr entspannter Abend und als ich ins Bett fiel, war ich einfach nur glücklich. Erneut gab es am nächsten Morgen viele Verabschiedungen, nachdem ich mit Francesca meinen Urlaub weiter geplant hatte und ich mich auf den Weg zum Bus machte.

Gestern verbrachten wir dann zum letzten mal den ganzen Tag am Strand. Wir kauften zwei kleine Grills und vieeeeel Essen. Am Strand angekommen, mussten vier von uns auf die anderen fünf warten, da diese Idioten zwei mal den Fußball in ein Wald geschossen hatten und dann erst mal einen Weg durchs Gestrüpp finden mussten XD Zum Schluss hatten sie die Hälfte vom Essen irgendwo vergessen und mussten den ganzen Weg zurück laufen XD Ach Mensch – ich werde diese kleinen Kinder schon ziemlich vermissen! Während am Anfang die Sonne noch hinter ein paar Regenwolken versteckt war, zeigte sie sich gegen Ende des Tages doch noch einmal, so dass wir noch ein allerletztes Mal im Atlantik schwimmen gehen konnten. Das Wasser war a…kalt und ich konnte meine Beine für eine Weile nicht spüren, aber wenigstens kann ich sagen, dass ich im Atlantik geschwommen bin ;D

Nachdem wir in der untergehenden Abendsonne noch ein paar Bilder geschossen hatten, liefen wir zurück nach Crosshaven, wo wir uns im Hafen noch ein bisschen was zu essen holten, bevor wir dann mit dem letzten Bus zurück nach Carrigaline fuhren, wo wir bis gegen 11 noch ein bisschen Fußball spielten. Es war ein wunderschöner Tag und wenn ich jetzt zurück denke, kann ich sagen, dass es ein guter letzter Samstag war.

Jetzt sitze ich gerade noch im Bett und höre dem Regen zu, der gegen mein Fenster klopft… Es ist schon seltsam, dass es bald soweit ist und ich mit meinem Koffer in den Flieger steigen werde. Ich kann mich daran erinnern, dass es sich viel zu kurz anfühlte als ich nur noch 78 Tage übrig hatte… und jetzt ? Am Mittwoch ist es vorbei!!! Doch habe ich beschlossen, der Realität ins Auge zu schauen und einfach jede einzelne Sekunde zu nutzten die mir übrig bleibt, denn stoppen kann ich die Zeit leider auch nicht!

Bis Dann ;D Eure Janni

Be Happy

Hey ihr Lieben,

schon wieder ist eine Woche vergangen und ich habe mal wieder einen Tag Schulfrei.

Am Mittwoch bin ich ganz normal arbeiten gegangen und danach zum ersten Mal gemeinsam mit Paul in das Altenheim/Krankenhaus gefahren, um dort für die Menschen zu singen. Ich muss zugeben, dass ich doch schon sehr aufgeregt war, da es ja quasi unser erstes kleines Engagement war.

Doch direkt als wir durch die Tür liefen und all die alten und gehandicapten Menschen sahen, war alle Sorge verflogen und nach einer kurzen Vorstellungsrunde begannen wir mit dem ersten Song.

Es war wirklich ein absoluter Traum zu sehen, wie die Patienten in ihren Sesseln oder Rollstühlen saßen und vor Freude klatschten und lachten oder auch ganz mucksmäuschen still einfach nur lauschten.

Diese Menschen haben nicht die Möglichkeit in die Stadt zu laufen oder zu fahren… manche von Ihnen sitzen wahrscheinlich schon ihr ganzes Leben im Rollstuhl. Sie können nicht einfach zu einem Konzert gehen und sind immer auf andere Menschen angewiesen.

Und ganz genau aus diesem Grund kommen wir zu ihnen ins Heim und bringen die Musik mit uns. Ich wünschte, ihr hättet sie sehen können! Der Moment indem sie die Musik hörten, war mehr als deutlich zu sehen und zu spüren. Ich weiß, dass klingt verrückt, aber es war wie die ersten Sonnenstrahlen nach einem langem verregnetem Tag.

Und genau das liebe ich sooo sehr an Musik!!! Sie bringt unsere Gefühle zum Vorschein und kann ebenfalls Gefühle in uns erwecken… aber vor allem verbindet sie. So wie ein Kind zu einem Schlaflied seiner Mutter einschläft und ein Pärchen einen gemeinsamen Song hat, verbindet uns Musik mit allen anderen Menschen da draußen in der Welt. Und so auch mich und Paul mit den Menschen aus dem Krankenhaus und ihren Pflegern. Wir alle lachten gemeinsam und sangen „Hallelujah“ oder „Country roads“.

Ich denke, wir werden schon sehr bald wieder zu ihnen fahren um ein bisschen Musik ins Haus und Freude in die Herzen zu bringen.

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Sooo jetzt noch ein anderes Thema. Es ist soweit. Es ist der 09.03.2018 und somit mein 17. Geburtstag! Ich bin zum ersten mal seit Jahren wieder ein bisschen aufgeregt und ich kann es wirklich kaum erwarten meine Pakete auf zu machen!!!

Doch natürlich muss ich auch zugeben, dass eine gewisse Traurigkeit nebenher schwebt, da ich meine Familie nur über Skype sehen kann und normalerweise doch immer mit einem Kuchen und vielen Küssen geweckt wurde … Naja, mal schauen was der Tag so mit sich bringen wird.

Ich denke, morgen werde ich dann mit einigen meiner Freunde was essen gehen, da sie heute ja alle in der Schule sind. Ich wünsche euch allen auf jeden Fall einen wunderschönen Freitag und dann ein traumhaftes Wochenende!

Bis Dann… Eure Janni

 

 

 

Weil du immer bei mir sein wirst

Hey ihr Lieben, lang ist es her… die letzten Woche gingen wahnsinnig schnell vorbei und ich bin einfach nicht zum Schreiben gekommen.

Von Donnerstag zu Donnerstag habe ich bei meiner „Zweit-Gastfamilie“ gewohnt und mir gemeinsam mit Leo bei ein paar Marvel-Filmen den Bauch vollgeschlagen. Am Dienstag hatten wir dann den ersten von zwei schulfreien Tagen und ich hatte schon ein paar Wochen zuvor geplant, ein bisschen Veränderung in meinen Style zu bringen. Ich ging also einige Tage zuvor mit Divine (eine meiner Freundinnen aus der Klasse) in die Stadt, um ein paar blonde Haarverlängerungen zu kaufen. Spätestens jetzt klingeln vielleicht bei Einigen von euch Alarmglocken im Kopf…  nun, auch ich muss zugeben, dass ich die Nächte vor Dienstag sehr schlecht geschlafen habe, da ich mir vorstellte, nicht mehr in die Schule gehen zu können, wenn ich absolut schrecklich aussehen würde.

Der Plan war, mir ein paar Mini-Braids machen zu lassen. Zur Erklärung: Braids sind sehr kleine Zöpfchen auf dem ganzen Kopf. Man kann Haarverlängerungen reinflechten oder auch sein eigenes Haar verwenden. Da man somit seine Haarfarbe auf diese Weise verändern kann, ohne seine eigenen Haare zu färben und zu schädigen, war es eine einmalige Chance für mich und als mir Divine anbot, selbst zu flechten, konnte ich nicht mehr widerstehen. Wenn man in Deutschland zum Frisör geht, um Braids zu bekommen kann es passieren, dass man bis zu 400 Euro bezahlen muss – ergo war das alles eine einmalige Chance, die ich unbedingt ergreifen musste!

Die ganze Prozedur kostete uns über drei Tage verteilt ca. 15 Stunden Arbeitszeit und die ersten Nächte mit dieser Masse an Haaren auf meinem Kopf, konnte ich auch nicht wirklich schlafen, da man durch das Gewicht ziemliche Kopfschmerzen bekommt! Aber wie Divine versprochen hatte, sind die Kopfschmerzen schon nach ein zwei Tagen verschwunden. Neben den Kopfschmerzen und der Tatsache, dass man erstmal herausfinden muss, wie und was man mit diesen Haaren alles machen kann und was man lieber lassen sollte, entdeckte ich über die letzten Tage etwas Neues für mich: es war Beides, Problem und gleichzeitig Freude… die Menschen auf den Straßen schauen einen an, als wäre ich vom Mars und würde kleine Kinder fressen. Ich muss ja zugeben, dass ich ziemlich verändert aussehe, jedoch finde ich es nicht so gut, dass man so anders behandelt wird, wenn man verändert aussieht !!! Beim Singen am Wochenende habe wir auch nicht so gut verdient, wie sonst. Die Menschen liefen an uns vorbei und starrten mich nur komisch an. Es ist eine interessante Erfahrung und doch macht die ganze Sache schon Spaß, da ich immer wieder über die erstaunten und verwirrten Gesichter lachen musste. Als ich das erste Mal mit der neuen Frisur in die Schule gekommen bin, war wirklich der komplette Flur totenstill und während alle nur glotzten, fühlte ich mich wie die Queen, die winkend durch die Gegend fährt.

Im Endeffekt kann ich trotz der gespaltenen Erfahrung sagen, dass ich glücklich bin, es einmal ausprobiert zu haben und ob ich es ein zweites Mal mache, kann ich entscheiden, wenn ich meine normalen Haare wieder habe und sehen kann, ob sie geschädigt sind.

 

 

Wie ihr an der Überschrift sicher schon gesehen habt, war nicht alles so einfach und schön in der letzten Woche und obwohl es ein sehr persönliches Thema ist, möchte ich euch teilhaben lassen… Schon seit ca. 2 Wochen ging es meinem Opi nicht sehr gut und als er ins Krankenhaus gebracht wurde, mussten wir schon mit dem Schlimmsten rechnen. Über die letzte Woche war es dann ein dauerhaftes Warten und Hoffen, dass er aus seinem Koma erwachen würde, doch sein Körper war letztendlich zu schwach und er wahrscheinlich auch bereit Abschied zu nehmen. Am 02.02.2018 um 06:37 Uhr schlief er dann für immer ein. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal an meinen Opi persönlich wenden, da ich es leider nicht von Angesicht zu Angesicht machen konnte und dennoch sicher bin, dass er mich hört oder sehen kann…

Lieber Opi, auch wenn das jetzt ein sehr ungewöhnlicher Weg ist, möchte ich dir noch einige Worte mitgeben… Du bist einer der Menschen, der mich von kleinauf kennt, der immer bei mir war und der mir, auch wenn es mir nicht immer bewusst war, doch unglaublich viel bedeutet!!! Mit deiner Kamera wurden meine ersten Schritte festgehalten und du hast mich in den Armen gehalten, wenn ich auf eurer Terrasse ein Eis gegessen habe. Du stecktest mir Geld in die Tasche, wenn ich auf dem Weinfest mit meiner Schwester und Cousine Breakdancer fahren wollte. All die ganze Zeit warst du da… Wir hatten schöne und schwierige Zeiten, Zeiten in Freude und in Trauer. Immer werde ich mich daran erinnern, wie du in einem meiner Konzerte gesessen hast und mir ganz begeistert erzähltest, wie schön du es gefunden hast und das du ja gar nicht gewusst hattest, dass ich so singen kann. Oder auch, wie du in unsrem letzten gemeinsamen Urlaub den Zitronenkuchen zusammen mit Oliven essen wolltest. Dein Gesicht, als du wütend und erstaunt verstellen musstest, dass die Oliven nicht süß sondern sehr salzig schmeckten. Momente wie diese bleiben für immer! Und genau das ist es, was ich dir sagen möchte! Ich hatte nicht das Glück, dein ganzes Leben miterleben zu können und manchmal wünschte ich, ich hätte dich mehr ausgefragt… Doch bin ich soooo dankbar für die Zeit, die ich mit dir hatte – ich werde sie nie vergessen. Ich werde unsere Geschichten meinen Kindern erzählen und wenn es soweit ist, auch meinen Enkeln und ich werde dabei lächeln 😉 denn du bist ein ganz wundervoller Mensch, der einen Platz in meinem Herzen gefunden hat und für immer behalten wird. Nun ist es Zeit Abschied zu nehmen und ich muss zugeben, dass mir einige Tränen über die Wangen kullern, doch ich weiß, dass es Zeit war und ich glaube fest daran, dass es dir dort, wo du jetzt bist, sehr gut geht !!! Vielleicht sitzt du gerade mit Omi auf einer Wolke und schaust mit einem Fernglas nach Irland. Grüß sie von mir. In Liebe deine Enkelin Janni. 

An meine Familie möchte ich ausrichten, dass ich, auch wenn ich nicht da sein kann, um euch in den Arm zu nehmen, dennoch in Gedanken immer bei euch bin und ihr mich jederzeit anrufen könnt! Auch diese schwere Zeit werden wir überstehen und er wird immer bei uns bleiben.

Da ich mich ein wenig ablenken wollte, bin ich am Freitag zum ersten Mal babysitten gewesen und heute habe ich den ganzen Tag in der Stadt und im alten Gefängnis von Cork mit meinen Italienern (Pietro und Francesca) verbracht, die es wie auch immer schafften, mich jedes Mal aufzuheitern und mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich bin einfach unglaublich dankbar, dass ich diese Menschen hier kennen gelernt habe und dass wir heutzutage die Möglichkeiten haben, auch in Zukunft über größere Entfernungen in Kontakt zu bleiben.

 

Tjaaa und morgen ist schon wieder Montag und somit schon wieder eine weitere Woche verstrichen. Mir ist gerade mal wieder bewusst geworden, dass es nur noch ca. 3,5 Monate sind, bis ich wieder auf deutschem Boden stehe.

Doch jetzt wünsche ich euch allen erstmal einen guten Start in die neue Woche.

PS: Diesen Aufkleber entdeckte ich heute in der Stadt und ich glaube, wir alle sollten manchmal ein bisschen dankbar sein, dafür dass wir leben können und uns freuen, über die Möglichkeiten, die wir haben. PSS: Ich freue mich übrigens auch über ein paar Kommentare. Also lasst mal was von euch hören…

Bis dann… Eure Janni

Ferien

Hey ihr Lieben.

Anders als in Deutschland hatte ich diese Woche noch Ferien und anders als ich am Anfang des neuen Jahres gedacht hatte, ist die Woche auch noch richtig voll geworden und ich kann von Glück sprechen, gerade mal Zeit zu haben, ein bisschen schreiben zu können.

Am Dienstag hat mich Francesca um 10 Uhr gefragt, ob ich gerne mit nach Kilkenny kommen würde, da sie mit ihrer richtigen Familie ein Auto gebucht hatte und sie noch einen Platz frei hatten. Da ich noch nie in Kilkenny war, sagte ich natürlich ja. Was ich nicht wusste, dass sie schon auf dem Weg zu meinem Haus waren und mir so nur noch ca. 10 Minuten zum Anziehen, Sachen packen und Frühstücken blieben.

Irgendwie habe ich es dann doch geschafft und wir fuhren alle zusammengequetscht wie Sardinen in der Büchse nach Kilkenny. Als erstes besichtigten wir ein Schloss welches nicht nur von außen wunderschön aussah. (Unter dem Link könnt ihr ein bisschen mehr über das Schloss erfahren) Wir machten also auch die Tour durch das Haus und unheimlich viele Fotos. Da wir danach alle sehr hungrig waren, liefen wir ein bisschen durch die Stadt, bis wir ein gutes Restaurant fanden. Francescas Familie lud mich zum Essen ein und das Essen war natürlich mal wieder sooooo lecker!

Nach einer weiteren kleinen Runde durch die Stadt, entschlossen wir uns eine Art Museum an zu schauen, in dem es um die Herstellung des berühmten „Smithwick’s“ geht. Eigentlich bin ich ja nicht so ein Bierfan, aber ich muss zugeben, dass dieses Museum schon richtig cool war!!! Anstelle von einer langweiligen Führung konnte man sich in fast jedem Raum ein Video über die Geschichte des Bieres und seine Herstellung anschauen. In einem Raum gab es zum Beispiel verschiedene Bilderrahmen an der Wand und die Männer auf den Gemälden fingen an miteinander zu sprechen (So wie bei Harry Potter) Es war wirklich sehr amüsant. In den nächsten Räumen konnte man sich dann einige Maschinen anschauen und auch die unterschiedlichen Herstellungsvarianten. Am Ende gab es natürlich auch noch eine Verkostung, bei der ich jedoch nur eine Cola bekam, da ich noch nicht 18 bin. Alles in Allem kann ich dieses Museum jedoch wirklich weiter empfehlen und wenn man einmal in Kilkenny vorbeikommt, sollte man dort unbedingt reinschauen!

Bevor es wieder zurück nach Cork ging, kaufte ich aus dem wohl größten und besten Süßigkeitenladen ein paar lebenswichtige Nahrungsmittel, die uns die Fahrt versüßten.

Noch am selben Morgen verabredete ich mich mit Matilde (ebenfalls eine italienische Austauschschülerin) und fuhr am nächsten morgen nach Youghal, eine Stadt ca. eine Stunde von Cork entfernt. Matilde zeigte mir die ganze Stadt und danach auch den wirklich sehr schönen Strand. Den Abend verbrachten wir mit ein paar Filmen und zu vielen Süßigkeiten… (Soviel zu Neujahrsvorsätzten)

Am nächsten Morgen luden mich ihre Gasteltern ein, noch eine weitere Nacht zu bleiben, da Matildes Geburtstag am kommenden Tag wäre. Genau aus diesem Grund kamen auch ihre wirklichen Eltern, sowie ihr kleiner Bruder und die beste Freundin nach Cork. Wir trafen uns also mit Ihnen in Cork und nach einem kleinen Snack fuhr ich nur ganz schnell nach Hause um ein paar frische Klamotten zu holen. Den ganzen Abend spielten wir gemeinsam mit den Cousins von ihrer Gastfamilie Monopoly und verloren natürlich. Aber wie heißt es so schön? „Pech im Spiel, Glück in der Liebe“ 🙂 Um Punkt 12 Uhr gratulierten wir zum Geburtstag und fielen danach alle mega müde aber glücklich ins Bett.

Noch bevor unsere Wecker uns wecken konnten klingelte es an der Tür und die ganze Gastfamilie wurde von der richtigen Familie überrascht… Wir aßen italienischen Kuchen und machten uns auf, um eine weitere Strandwanderung zu machen. Mein Bus zurück nach Cork fuhr dann um 14:45 Uhr.

Ich war gerade erst 10 Minuten zuhause, als meine Gastmutter mit Leo, dem neuen Gastschüler von Inas Gastfamilie durch die Tür spazierte. Da Sie im Moment im Urlaub sind, wird er bis Mittwoch bei uns wohnen. Es war wirklich mal wieder echt schön in Deutsch reden zu können.

Gestern zeigte ich ihm die Stadt und wir besorgten ein paar wichtige Dinge wie Leapcard oder Schuluniform. Natürlich aßen wir auch was Kleines im „Shakedog“  (Ich liebe diesen Laden einfach zu sehr.)

Zum krönenden Abschluss hatte ich dann heute noch ein Neujahrstreffen mit meiner Organisation, bei dem wir nach Kerry gefahren sind und uns genau die gleichen Dinge angeschaut haben, die ich auch schon mit Papa und Liese besichtigt hatte. Nur den „Torc waterfall„, hatte ich noch nicht gesehen. Dies und die gute Gesellschaft sorgten auch beim zweiten Besuch der Sehenswürdigkeiten für gute Stimmung und ein paar schöne Bilder konnten wir auch machen.

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Morgen geht dann auch schon wieder die Schule los und ich kann es kaum glauben, dass die Ferien sooooo schnell vorbei waren!!! Ich wünsche euch allen eine schöne kommende Woche und ein paar Momente der Ruhe zum Entspannen.

Bis Dann… Eure Janni

 

 

 

Kein WLAN

Hey ihr Lieben, tut mir leid das ich mich schon so lange nicht gemeldet habe, jedoch war direkt am 26.12. unser WLAN kaputt und erst heute ist jemand gekommen um es zu reparieren. Ich hoffe ihr hattet alle ein wunderschönes Weihnachten und ein paar entspannende Tage. Meins war echt spitze und ich war ganz überwältigt von den vielen tollen Geschenken, aber erstmal von vorn…

Nachdem wir am 23. schon meine Gastfamilie und Mitarbeiterin getroffen hatten, verabredeten wir uns gleich am 24. mit Francesca in der Stadt. Sie kam ein wenig zu spät, da der Bus mal wieder nicht kam. Nach einer ausführlichen Stadttour tranken wir alle einen Shake in einem Laden namens „Shakedog“ (Unverschämt lecker das Zeug) und brachten Sie danach noch zum Bus. Da zu einer Stadttour natürlich auch Kirchen dazu gehören, ging kein Weg daran vorbei, in einigen wirklich schönen Kirchen zu singen. In der letzten kam nach ca. 10 Minuten dann ein Mönch angelaufen und ich war schon auf Ärger vorbereitet. Der Mönch jedoch sagte, dass er dachte die Engel wären gekommen. Nach einer gemütlicher Quatschrunde hat er dann sogar noch ein Kinderlied über Marias Esel für uns gesungen. Das war echt absolut süß und er war einfach total glücklich.

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Am Abend hatten wir dank meines Gastbruders einen Tisch in „Sliced“ bestellt. Wir aßen köstliche italienische Pizza und für mich gab es eine Lasagne. Wenn man eines Tages mal nach Cork kommt, muss man unter anderem auch in dieses Restaurant gehen!!! Weil auch eine Messe zu Weihnachten gehört, liefen wir nach diesem wirklich guten Abendessen zum Platzen satt zu einer Kirche in der Stadt und hörte uns eine Stunde die Weihnachtliche Musik und die Weihnachtsgeschichte an. Die 202 brachte uns dann so gegen 20 Uhr wieder zurück zum B&B, wo wir endlich mit der Bescherung beginnen konnten. Da dieses Jahr alle Geschenke für mich über meinen Papa oder Liesbeth geliefert wurden, war ich ganz überfordert und wusste gar nicht mit welchem der Geschenke ich anfangen sollte. An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an alle Menschen, die an mich gedacht und sich die Mühe gemacht haben, mir etwas zukommen zu lassen. Ich glaube es war das erste Weihnachten in meinem Leben, an dem ich quasi die ganze Zeit geheult habe. Doch nur vor Freude und Rührung!!! Es war auf jeden Fall extrem schön und nachdem alle Geschenke verteilt und auch die erste Schokolade angeknabbert war, schliefen wir alle zufrieden ein.

Am 25. liefen Papa und ich dann am Morgen erstmal mit einem Koffer voller Geschenke zu meiner Gastfamilie, welche schon mit der Bescherung begonnen hatten. Auch von Ihnen habe ich wundervolle und sehr nützlich Geschenke bekommen. Zum Beispiel einen dicken ultraweichen Schlafanzug oder Handschuhe. Von Shannon und Aaron bekam ich dann sogar noch eine richtig süße irische Kette. Über meinen Brief und das Familienportrait haben sie sich auch sehr gefreut.

Da es den restlichen Tag geregnet hat, blieben wir einfach bis um 16 Uhr im Bett liegen. Weil wir jedoch was essen mussten, liefen wir dann doch noch in die Stadt in der Hoffnung, dass wir im „Imperial Hotel“ einen Tisch bekommen würden. (Nicht, dass wir nicht auch vorher schon versucht hatten zu bestellen). Natürlich hatten sie keinen Tisch und auch die Bar war nur für Gäste des Hotels geöffnet. Diese Nachricht brachte mich zur Verzweiflung und weil ich ein Mensch bin, der sehr nah am Wasser gebaut ist, konnte ich mir auch die zwei kleinen Tränchen nicht verkneifen. Als der Manager das sah, beschloss er uns einen Tisch zu besorgen und uns höchst persönlich den restlichen Abend zu bedienen. So verbrachten wir unseren letzten Abend mit wirklich unglaublich gutem Essen in der Bar des einzigen geöffneten Hotels von ganz Cork. (Zu Weihnachten hat in Irland noch nicht mal McDonalds offen)

Am Abend lasen wir noch einige Weihnachtsgeschichten und schliefen alle schweren Herzens ein, in dem Wissen, dass der Abschied nicht mehr fern ist. Um 07:15 holte uns am nächsten Morgen das Taxi ab, welches uns in die Stadt fuhr, wo Papa und Liese um 07:30 Uhr in den Bus nach Dublin stiegen. Ich habe so geheult!!! Ich wusste ja, dass es nicht für immer sein würde und trotzdem tat es ganz schön weh.

Doch nachdem ich mal wieder eine halbe Ewigkeit in der Kälte gewartet hatte und mir in der Zwischenzeit die Bilder der vergangenen Tage angeschaut hatte, musste ich schon wieder Lächeln und fast aller Kummer war verflogen. Auch zurück im Haus hatte ich den ganzen Tag nette Gesellschaft, welche ich sehr schätzte.

Jaaa und dann war das WLAN weg !!!!! Ich glaube es hätte auch schlimmer sein können, denn schon heute war ja jemand da. Dennoch war es manchmal ein wenig langweilig. Gott sei Dank hat man ja noch Bücher und auch in die Stadt kann man fahren, was ich gestern auch gleich gemacht habe, da ich sonst vor LANGERWEILE gestorben wäre. Ich habe mich mit Francesca getroffen und wir waren ein bisschen shoppen.

Gestern habe ich die Nacht in Inas Gastfamilie verbracht, da meine Gastmutti die ganze Nacht nicht da war. Es war echt mal wieder schön sie zu sehen und am Abend haben wir „Harry Potter“ geschaut, aber irgendwie auch komisch, da Ina ja nicht mehr da ist. Ich vermisse sie schon jetzt!!!

Euch allen eine schöne Restwoche und alles Gute.

Bis Dann… Eure Janni

Langes Wochenende

Hey Ihr, gestern war ein richtig cooler Tag. Ich hatte quasi fast keine Schule bzw. eigentlich nur Kunst und Musik, was für mich einen ziemlich perfekten Tag ausmacht. Warum wir fast keinen Unterricht hatten lang daran, dass wir mit unserer Musiklehrerin in ein Altenheim gelaufen sind und für wirklich sehr kranke und alte Menschen ein paar Weihnachtslieder gesungen haben. Ich bin immer noch der Meinung, dass es das schönste Geschenk ist, jemanden glücklich machen zu können. Das selige Lächeln dieser Frauen und Männer, als wir begannen zu singen und das Jubeln als wir fertig waren!!! Ich glaube genau das ist es, was uns in der Weihnachtszeit  erwärmt.

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Nach unserer Rückkehr probten wir nach der Pause für die Weihnachtsmesse, die danach stattfinden würde. Obwohl ich im Moment krank bin und echt furchtbar verschnupft klinge, hat mir das Singen mega Spaß gemacht. Ich habe „Stille Nacht“ auf deutsch gesungen und danach kam der Chor mit der englischen Version dazu. Es war wirklich schön und am Ende hatten wir sogar noch genug Zeit ein kleines Battle zwischen Lehrern und Schülern auszuführen. Wir machten über ein paar riesige Lautsprecher Weihnachtslieder an und alle sollten tanzen. Die Lehrer hatten es drauf!!!

Am Nachmittag nahm ich mir Zeit für das Weihnachtsgeschenk meiner Gastfamilie. Ich bin ja mal so gespannt, ob es Ihnen gefällt….

Heute haben wir gar keine Schule, da sie dieses Schuljahr irgendwie eher angefangen hat. Das bedeutet lange ausschlafen und dann heute Nachmittag in die Stadt fahren um mit Paul ein bisschen auf der Straße zu singen. Ich hoffe ich klinge dann nicht mehr ganz so krank. Heute Abend kommt Ina mit zu mir, da wir beschlossen haben, dass wir noch mindestens noch einmal so eine Netflix- Nacht machen müssen. Ich freue mich schon jetzt total darauf!!! Sogar die Vorbereitung macht Spaß, ich beginne dann gleich eine Filmliste erstellen.

Ich hoffe Euch allen geht es gut und ihr habt ein entspanntes Wochenende vor Euch.

Bis Dann… Eure Janni

Winterzeit

Hey ihr, jetzt ist es wirklich Winter!!! Die Temperaturen sind am Wochenende bis auf -4 Grad gesunken und in einigen Teilen Irlands hat es anscheinend auch geschneit! Haha, sehr lustig, ich hatte mich auf einen milden Winter gefreut und nun ist es hier kälter, als daheim!

Ich weiß gar nicht, was mich dieses Jahr angetrieben hat – ich habe bereits bevor der Dezember überhaupt anfängt, alle Geschenke fertig verpackt. Ich muss sagen, es fühlt sich echt gut an, einmal nicht alles auf den letzten Drücker zu erledigen!! Und sooo lange ist es ja gar nicht mehr, dies konnte ich letzte Woche in der Schule erfahren, als die Lehrer anfingen über die „Christmas-Exames“ zu reden. Da ich das Schuljahr in Deutschland sowieso nachholen muss, haben die Noten, die ich hier in Irland bekomme, rein praktisch keinen Wert für mich. trotzdem muss ich alle Prüfungen mitschreiben.  Ich hoffe sehr, dass dies trotz allem nicht allzu schwer wird, da wir alle die nächsten zwei Wochen nur noch dafür lernen werden.

Jaaaa und dann ist es auch schon so weit und der 21.12. wird kommen. Dieser Tag ist ein ganz besonderer Tag, in zweierlei Hinsicht:

  1. Papa und Liesbeth werden hier nach Irland kommen!!!! Ich freue mich einfach jetzt schon so wahnsinnig und ja… ich streiche jeden einzelnen Tag aus meinem Kalender weg. Ich habe nur ein wenig Angst, dass die Zeit zu schnell vorbei sein wird und der Abschied danach noch schlimmer sein könnte. Aber darüber sollte ich mir jetzt noch keine Gedanken machen! Und natürlich werde ich euch davon berichten 😀 Doch natürlich gibt es auch eine andere Seite:
  2. Ina wird ebenfalls am 21.12 zurück nach Deutschland fliegen und dort auch das restliche Schuljahr verbringen. Ich kann es einfach noch gar nicht richtig fassen, dass die Zeit wirklich so schnell vergangen ist und das erste Drittel schon vorbei ist! Aber auch wenn sie nicht mehr hier in Irland sein wird, wird sie doch immer ein kleines bisschen Irland für mich sein, ein kleines bisschen Zuhause! Außerdem haben wir schon längst Pläne gemacht, wie wir dann in Zukunft unsere Gastfamilien besuchen werden!

Naja, wir werden sehen was die Zeit so mit sich bringt.

Heute hatte ich keine Schule, da wir zu einer Veranstaltung in die Uni von Cork gefahren sind. Die Veranstaltung wurde für alle Schulen in Cork gemacht und war im Prinzip dafür da, dass wir unsere im Unterricht entwickelte Mini Company vorstellen konnten. Meine Gruppe hatte ein paar Weihnachtsherzen designed, die man nach auf Wunsch auch persönlich gestalten kann. Natürlich hatte jede Company auch einige ihrer Produkte mitgebracht, um diese zu verkaufen. Innerhalb von 6 Stunden sind dann immer ein paar Richter durch die Stände gelaufen und haben jede Gruppe zu Ihrem Produkt befragt (Marketing, Finanzierung …) Am Ende gab es dann eine Preisvergabe und ein Fotograf hat gefühlt tausende Bilder gemacht! Wir haben zwar keinen Preis gewonnen, hatten aber einen Tag keine Schule, was sich auch ziemlich gut anfühlt, fast wie ein Preis.

So jetzt wünsche ich Euch allen jedoch erstmal eine schöne Woche und alles Gute

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Bis Dann… Eure Janni

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